Die Auflagen der großen Deutschen Zeitungen und Magazine befinden sich im Kamikaze-Modus, bei Claus Kleber zappen viele Zuschauer sofort weg.
Mal staunend und mal starr vor Schreck, mal trotzig und mal dünkelhaft
stehen die Beteiligten vor der Tatsache, dass die guten alten Zeiten
vorbei sind, in denen man noch nach Art eines Schleusenwärters bestimmen
konnte, welche Informationen zum Publikum fließen und welche nicht. Das
Internet verändert die politischen Spielregeln fundamental.
„Wir bekommen einen extrem starken Bürger“, sagte schon vor Jahren der inzwischen verstorbene Psychologe Peter Kruse,
„es gibt eine grundsätzliche Machtverschiebung vom Anbieter zum
Nachfrager“. Bei der Enquete Kommission für Internet und digitale
Gesellschaft des Deutschen Bundestages wurde er im Dezember 2011 als
Experte geladen und gehört - und was er sagte, ist heute noch viel
klarer erkennbar als damals. „Die Menschen schließen sich zu Bewegungen
zusammen. Sie werden erleben, dass diese Systeme mächtig werden - ohne
dass man vorhersagen kann, wann... Das sind nicht lineare Systeme, die
zur Selbstaufschaukelung neigen...wir bekommen kreisende Erregungen...“
Die Bundeskkanzlerin und ihre Berater glaubten damals noch daran, mit "asymmmetrischer Demobilisierung"
Wahlen gewinnen zu können. Das Ergebnis ist allerdings eine
asymetrische Mobilisierung, auf die etablierte Parteien und Medien
praktisch keinen Einfluss mehr haben. So kommt es, wenn man nicht
zuhören kann oder will. Dirk Maxeiner
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