Stationen

Mittwoch, 10. Januar 2018

Dobrindt und die Konservative Revolution

1. CSU-Mann Alexander Dobrindt hat in einem Beitrag für die Welt von einer "bürgerlich-konservative Wende" geschrieben und sogar eine "konservative Revolution der Bürger" gefordert. Er hat dafür zurecht Prügel bezogen - man kann einen so sehr mit dem antiliberalen Affekt Armin Mohlers verknüpften, verzweifelt von Links bekämpften und inhaltlich schillernden Begriff nicht einfach neu aufladen und für ein CSU-Programm in Dienst stellen.

Dobrindt meint vielleicht eine Rückkehr der Wirklichkeitsbeschreibung dorthin, wo normale Leute normal leben und vom großen Firlefanz und Abgesang nicht allzuviel mitbekommen - derlei gibt es in Bayern wohl noch.

Er meinte aber sicherlich nicht das, was wir vor ein paar Jahren in unserem Themenheft "Konservative Revolution" aufgeblättert haben. Man kann es hier in Gänze einsehen.

Und weil man mich persönlich in der Presse als einen der geistigen Erben Mohlers nannte, mithin der positiven KR-Anknüpfung zieh und mit Dobrindts forschem Vorstoß in Verbindung brachte, empfehle ich aus besagter 44. Sezession meinen eigenen Text über die "Strahlkraft der Konservativen Revolution" der Lektüre. Man weiß danach besser, wo es nicht herkommt.

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2. In der taz von gestern geht es um den schmalen, nicht uninteressanten Erstlingsroman des Sohnes von Botho Strauß, der seit Sommer vorliegt. Diese Sieben Nächte seien ein "mannhaftes Geraune", es komme irgendwie an, treffe auf eine Leerstelle, ein Vakuum, schreibt die taz, und als mir Kositza das Buch im Auto auf einer Fahrt nach Serbien vorlas, dachten wir uns: Ziemlich zahm, hört meist dort auf, wo's anfängt, aber für's deutsche Feuilleton wird's reichen.

In der Tat: Man liest dort, wo die Not der Notlosigkeit herrscht, Sieben Nächte als „leidenschaftliches, angstfreies, traditionstrunkenes, zukunftsgieriges Kampfbuch gegen die Abgeklärtheit“ und als „ein Manifest für mehr Mut zum Pathos, für Sinnlichkeit, Offenheit, Begeisterung, Gegnerschaft, Streit und Tränen“.

Der taz-Schreiber wartet nun mit einer Praline auf: Simon Strauß war in Berlin über Jahre Teil eines "Jungen Salons", den er mit anderen jungen Publizisten, Künstlern, Verlegern, Unternehmern und Dandys führte - und es stimmt: Kositza und ich waren dort einmal zu Gast, waren eingeladen, um unsere Sicht auf die Dinge vorzutragen.

Ich habe darüber dann ausführlich geschrieben, und das nahmen mir die Betreiber des "Jungen Salons" so übel, damals, daß der Kontakt beinahe ganz abgebrochen ist. Ich war aber so konsterniert und zugleich so aufgeladen von Leif Rants just erschienenem Roman Planet Magnon, daß ich "Postpragmatismus oder: im Jungen Salon" quasi noch auf der Rückfahrt skizzierte. Hier kann man den Text nachlesen, und ebenso wie der über "Die Strahlkraft der KR" ist er in meinem Buch Die Spurbreite des schmalen Grats abgedruckt.

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3. Die in Ungarn für Ende Januar anberaumte Konferenz "Die Zukunft Europas" ist tatsächlich in den Mai verschoben worden - hier die Stellungnahme der Veranstalter. Zu intensiv waren die oppositionellen und ausländischen Interventionen gegen unter anderem meinen Vortrag über "Das Migrationsproblem. Fragestellung, Epochenwechsel, Chance - 10 Thesen". Die Konferenz ist für den Mai neu angesetzt. Wie so oft ist nun das "Ob überhaupt" beinahe interessanter als die Inhalte, die dann hoffentlich zu Gehör gebracht werden können. An solchen Säumen zeigt sich die Intoleranz der Toleranten, wird die Meinungsäußerungsmöglichkeit vermessen. Wir - auf Messers Schneide unterwegs, um Normalität herzustellen: So mußte es kommen. Götz Kubitschek

Er war der Freund von Ernst Jünger und Carl Schmitt, Philosoph, Autor einer herausragenden Schrift über Lenin, die erst jetzt, 2018, erscheinen kann: Hugo Fischers »Machiavell des Ostens« ist lieferbar!
Selbst aus der nationalen Rechten entstammend, betrachtet Fischer Lenin ohne ideologische Voreingenommenheit, er attestiert ihm eine ideologiefreie Politik, die auf Machterringung und Machterhalt zielt : »Lenin ist ebensowenig ein ›Kommunist‹, wie Richelieu ein ›Monarchist‹ gewesen ist.« (Hier bestellen.)

 Die Karriere der »Marmorklippen« seit ihrem Erscheinen 1939 war wechselhaft: Widerstandsschrift, Schullektüre, Problembuch. Diese Ausgabe liefert neben dem Roman zahlreiche Materialien zu Entstehung und Hintergründen der langjährigen Debatte. Endlich ist eine kommentierte Fassung dieses KR-Meilensteins verfügbar, für die Helmuth Kiesel gewohnt souverän und kundig verantwortlich zeichnet. (Hier bestellen.)

Das Handbuch von Armin Mohler ist ein Klassiker und unverzichtbares Hilfsmittel für jeden, der sich mit der Geschichte der rechten Strömungen während der Weimarer Republik beschäftigt. Für die sechste Auflage wurde das Standardwerk von Karlheinz Weißmann überarbeitet. Über 350 Personen werden in Kurzbiographie mit ausführlicher Bibliographie vorgestellt, darunter Carl Schmitt, Ernst Jünger, Oswald Spengler, Thomas Mann, Edgar Julius Jung u. v. m. (Hier bestellen.)

Der Band versammelt kluge Aufsätze (u. a. von Alain de Benoist und Luc Pauwels) zu Italien, Frankreich, England, Belgien, Niederlande und wirft einen Blick auf weitere Länder. Die Konservative Revolution ist europäisch! (Hier bestellen.)

Edgar Julius Jung (1894–1934) war einer der wichtigsten Denker der Konservativen Revolution – dies ist sein Hauptwerk! Es ist eine Kampfansage an den herrschenden Liberalismus im Zeichen einer »Revolution des Geistes« (Jung). Als bedeutendes Grundlagenwerk der Konservativen Revolution wurde es häufig zitiert und viel darüber geredet: nun aber erst wurde das selten erreichbare Werk neu aufgelegt! (Hier bestellen.)

Außerdem bieten wir alle verfügbaren Quellentexte der Konservativen Revolution an: Ob Arthur Moeller van den Bruck oder Otto Strasser, Friedrich Georg Jünger oder Ernst Niekisch, Georg Quabbe oder Friedrich Hielscher – wir haben sie alle. Hier einsehen und stöbern!
Telefonisch nimmt der Vertrieb unter 034632-904396 Ihre Bestellung entgegen. Bei einem Bestellwert bis zu 25 € betragen die Portokosten 1,50 €, ab 25 € ist die Lieferung portofrei. Ab 50 € Bestellwert legen wir Ihnen einen Antaios-Stoffbeutel gratis bei!

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