In einer Rede zur "Denkmalkultur in Deutschland" im September 2016 sagte Kulturstaatsministerin Monika Grütters:
"Dass
nach 1990, als das wiedervereinte Deutschland seine Rolle in Europa und
der Welt vorsichtig neu definierte, das lang umstrittene
Holocaust-Mahnmal - nach mehr als zehn Jahren des Debattierens und
Streitens, nach Wettbewerben mit mehreren hundert eingereichten
Entwürfen und nach mehrfacher Überarbeitung des letztlich ausgewählten
Projekts - zum bedeutendsten Denkmal in Berlin wurde, das hat für sich
genommen schon hohe Symbolkraft. Neil MacGregor hat anhand dieses
Beispiels auf eine Besonderheit deutscher Denkmalkultur aufmerksam
gemacht. Er kenne, schrieb er im Buch zu seiner Ausstellung
'Deutschland. Erinnerungen einer Nation', er kenne 'kein anderes Land,
das in der Mitte seiner Hauptstadt ein Mahnmal der eigenen Schande
errichtet hätte.'
Als eine weitere Besonderheit deutscher
Denkmalkultur scheint sich nun mit dem vorläufigen Aus für ein
Freiheits- und Einheitsdenkmal das Unvermögen herauszukristallisieren,
prägenden freudigen und hoffnungsvollen historischen Ereignissen und
Entwicklungen ein Denkmal zu setzen."
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