Die Demonstration im südpfälzischen Städtchen Kandel, in dem die
jugendliche Mia ermordet wurde, stand unter dem Motto „Sicherheit für
uns und unsere Kinder“. Es war ein Signal. Etwa 2.000 Personen nahmen
teil.
Immer mehr Bürger sind nicht mehr bereit, einfach hinzunehmen, was
abgehobene, selbstherrliche Politiker über sie entscheiden. Sie lassen
sich auch nicht mehr davon abschrecken, dass sie sofort als „Rechte“
diskriminiert werden. Wie auch in Kandel.
Der Landesvorsitzende der AfD Junge veranlasste aus Angst vor
Stigmatisierung eine „Warnung“ vor der Frauendemo in Kandel. Angeblich
gäbe es Verbindungen zu NPD. Aus der AfD sollte sich niemand beteiligen,
um die Partei nicht zu beschädigen. Tatsächlich tauchten eine Reihe
Personen auf, die anstößige Parolen brüllten. Die Ordner griffen ein,
und nach wenigen Minuten war der Spuk vorbei. Das Gesamtbild prägte dies
in keiner Weise.
Es wurde von offizieller Stelle alles unternommen, um diese
Demonstration zu verhindern oder wenigstens klein zu halten. Die
Stadtbehörden verweigerten den Organisatoren zunächst Strom und
Toiletten. Doch der Versuch, den Demonstranten den Strom für die
Lautsprecheranlage zu verweigern, scheiterte.
Daraufhin kam die seltsame Auflage von der Polizei, die
Lautsprecheranlage auf 60 Dezibel zu limitieren. Das kam einer kleinen
Gruppe von etwa 60 Gegendemonstranten von der Antifa zupass, die alles
taten, um mit Trillerpfeifen und Tröten die Redner der
Abschlusskundgebung auf dem Marktplatz von Kandel zu stören.
Das ist inzwischen die typische Methode, Andersdenkende nicht zu Wort
kommen zu lassen. Die Hälfte des Platzes war der Gegendemonstration
zugewiesen worden. Die Polizei sah keine Veranlassung zum Eingreifen,
obwohl der verursachte Lärm deutlich über 60 Dezibel lag. Man mag es
kaum glauben, aber tatsächlich stand der Bürgermeister von Kandel in
dieser Gruppe. Erst nachdem seine Anwesenheit dort auf der Tribüne des
Frauenbündnisses bekanntgegeben wurde, zog sich das Stadtoberhaupt
zurück.
Unter den Rednern des Frauenbündnisses in Kandel war auch Imad Karim, ein Video können Sie hier anschauen. Wie einseitig die Veranstaltung von lokalen Medien geschildert wurde, können Sie hier und hier nachlesen, etwas ausgewogener hier.
Unterdessen gärt es in Städten und Gemeinden überall im Lande. Die NRZ berichtet
aktuell, dass Karlheinz Endruschat, SPD-Vize von Essen, vor
Integrationsproblemen warnt. „Die Schwelle, bis zu der man noch
grundlegend etwas bewirken konnte, scheint mir überschritten“, ist das
bittere Resümee des SPD-Genossen.
Angesichts der Lage in Cottbus wurde vom Oberbürgermeister ein Aufnahmestopp für Flüchtlinge erlassen und Ingo Decker, SPD, Sprecher des brandenburgischen Innenministeriums in Potsdam, sagte:
„Die Stimmung in Cottbus ist angespannt. Was sich da vollzieht, ist
keine Kleinigkeit. Die Demo zeigt, dass wir es nicht nur mit
Rechtsextremisten und der AfD zu tun haben, sondern auch mit vielen
empörten Bürgern."
Demnächst wird es Frauendemonstrationen in Bottrop (am 4. März) und
in Berlin (am 17. Februar) geben. Kandel war erst der Anfang. Vera Lengsfeld
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