Inmitten von Artikeln des Tonfalls wie "Der Feind im Weißen Haus" (hier) oder "Geschwafel eines Handlungsreisenden" (hier) wundert sich Spiegel online
angelegentlich des Nato-Gipfels: "Fast könnte man den Eindruck
bekommen, Trump hätte eine klammheimliche Freude daran, Deutschland und
seine Kanzlerin zu mobben." (hier)
Unsere Genossen Medienschaffenden haben offenbar überhaupt keine Selbstwahrnehmung mehr.
Ich habe vor drei Wochen an dieser Stelle Bismarcks Bemerkung zitiert, jedem Land werde eines Tages die Rechnung für die Fenster präsentiert, die seine Presse einschlägt, und zwar in Form der Verstimmung eines anderen Landes. Man muss fairerweise hinzufügen, dass es nicht nur unsere Pressstrolche waren, die Trump als Clown vorführen zu können wähnten, sondern auch nahezu sämtliche Polit-Clowns dieses Landes mit der Übergeschnappten vorneweg. Nun beginnt der Donald allmählich, die Rechnung zu präsentieren, und welches fühlende Herz empfände nicht mit ihm?
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"Dein Ruf ist ruiniert", schreibt ein deutscher Autor an einen deutschen Autor, "damit bist Du zur Unverletzlichkeit vorgestoßen."
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Ich habe vor drei Wochen an dieser Stelle Bismarcks Bemerkung zitiert, jedem Land werde eines Tages die Rechnung für die Fenster präsentiert, die seine Presse einschlägt, und zwar in Form der Verstimmung eines anderen Landes. Man muss fairerweise hinzufügen, dass es nicht nur unsere Pressstrolche waren, die Trump als Clown vorführen zu können wähnten, sondern auch nahezu sämtliche Polit-Clowns dieses Landes mit der Übergeschnappten vorneweg. Nun beginnt der Donald allmählich, die Rechnung zu präsentieren, und welches fühlende Herz empfände nicht mit ihm?
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"Dein Ruf ist ruiniert", schreibt ein deutscher Autor an einen deutschen Autor, "damit bist Du zur Unverletzlichkeit vorgestoßen."
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"Den
ersten Stein hatte Ungarn aus der Berliner Mauer herausgeschlagen. 1989
wollten uns viele von der Grenzöffnung abraten. 1989 wollten viele
Helmut Kohl von der deutschen Vereinigung und der NATO-Mitgliedschaft
des einheitlichen Deutschland abraten. (...) Heute sehe ich europäische
Politiker, die damals gegen die deutsche Vereinigung waren und uns heute
über die europäische Gesinnung belehren wollen."
Also sprach Viktor Orbán in seiner Festrede auf einer Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung unter dem Titel "Budapester Europa-Rede – Erinnerung an Dr. Helmut Kohl" am 16. Juni in Budapest, aber das haben Sie ja rauf und runter in taz, FAZ, Zeit, Spiegel, ARD-Teletext und Frankfurter Rundschau gelesen.
"Ich muss bei diesem heutigen Anlass auch sagen, dass die deutschen Steuerzahler keine Befürchtungen haben müssen. Wir sind nicht zum Betteln in die Europäische Union gekommen, wir wollen nicht vom deutschen Geld leben. Wir bereiten uns darauf vor, dass Ungarn bis 2030 zu einem Nettozahler der Europäischen Union wird", fuhr der ungarische Ministerpräsident fort.
Also sprach Viktor Orbán in seiner Festrede auf einer Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung unter dem Titel "Budapester Europa-Rede – Erinnerung an Dr. Helmut Kohl" am 16. Juni in Budapest, aber das haben Sie ja rauf und runter in taz, FAZ, Zeit, Spiegel, ARD-Teletext und Frankfurter Rundschau gelesen.
"Ich muss bei diesem heutigen Anlass auch sagen, dass die deutschen Steuerzahler keine Befürchtungen haben müssen. Wir sind nicht zum Betteln in die Europäische Union gekommen, wir wollen nicht vom deutschen Geld leben. Wir bereiten uns darauf vor, dass Ungarn bis 2030 zu einem Nettozahler der Europäischen Union wird", fuhr der ungarische Ministerpräsident fort.
Er sagte auch:
"Wir kennen kein einziges Dokument, in dem stünde: 'Wenn Du der Europäischen Union beitrittst, musst Du zu einem Einwanderungsland werden.' Als wir beitraten, haben wir uns zu nichts dergleichen verpflichtet. Wahr ist aber auch, dass die grundlegenden Dokumente der Europäischen Union auch nicht formulieren, dass wenn sich jemand zu einem Einwanderungsland umformen möchte, dies verboten wäre. (...)
Und:
"Wir kennen kein einziges Dokument, in dem stünde: 'Wenn Du der Europäischen Union beitrittst, musst Du zu einem Einwanderungsland werden.' Als wir beitraten, haben wir uns zu nichts dergleichen verpflichtet. Wahr ist aber auch, dass die grundlegenden Dokumente der Europäischen Union auch nicht formulieren, dass wenn sich jemand zu einem Einwanderungsland umformen möchte, dies verboten wäre. (...)
In solchen Fällen ist nicht
ein Kompromiss, sondern Toleranz notwendig. Wir tolerieren, dass
einzelne Mitgliedsstaaten in der Schengenzone Migranten aufnehmen, dies
hat Konsequenzen auch für uns bzw. wird sie haben; und sie tolerieren,
dass wir so etwas nicht tun.
Sie sollen uns nicht belehren, sie sollen
uns nicht erpressen und sie sollen uns nicht nötigen, sondern sowohl uns
als auch den Mitgliedsstaaten den ihnen zustehenden Respekt geben, und
dann wird Friede auf dem Ölberg herrschen."
Und:
"Ein
jeder kann sehen, dass es eine Bruchlinie zwischen Ost und West gibt.
Das Preisen von Fidel Castro durch die (EU-)Kommission, das heißt
seitens unseres gemeinsamen Präsidenten verursachte einen peinlichen
Moment. Wir haben das geschluckt. Aber das Feiern von Marx, nun, das ist
uns schon im Hals steckengeblieben und hat unsere Sicherungen
durchbrennen lassen, denn dies ist für uns unfassbar. Marx hatte die
Liquidierung des Privateigentums verkündet, hat die Auslöschung der
Nationen verkündet, hat die Auflösung des traditionellen,
tausendjährigen Familienmodells verkündet, hat die Abschaffung der
Kirche und des Glaubens verkündet, und hat schließlich den modernen
Antisemitismus geschaffen, als er als die Quintessenz des zu
liquidierenden Kapitalismus den Juden als solchen markiert hat. Was gibt
es daran zu feiern? Wer hat den Verstand verloren? Denn jemand hat ihn
verloren, das ist sicher, entweder sie oder wir."
Und überdies noch:
Und überdies noch:
Die
EU-Kommission "schreitet in der schleichenden, also ungesetzlichen
Modifizierung der Befugnisse voran und nutzt die Mittel der Kommission
zur Erpressung. Es gibt zwar ein kleines Zeitdimensionsproblem dabei,
aber ich würde sagen, sie 'moskauifiziert' sich. Dem muss 2019 ein Ende
bereitet werden. Diese Kommission muss gehen, und wir werden eine die
europäischen Realitäten widerspiegelnde Kommission und ein ebensolches
Parlament benötigen."
Am besten, Sie lesen einfach in Ruhe die gesamte Rede; in Deutschland können Sie dergleichen Vernunfteskalationen ja nur mit Zwischenrufen der blonden Bestie Anton und seiner Gesinungskumpane genießen. MK am 12. 7. 2018
Am besten, Sie lesen einfach in Ruhe die gesamte Rede; in Deutschland können Sie dergleichen Vernunfteskalationen ja nur mit Zwischenrufen der blonden Bestie Anton und seiner Gesinungskumpane genießen. MK am 12. 7. 2018
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