Das Urteil gegen Beate Zschäpe könnte sich als der tiefste Einschnitt
in die Rechtsgeschichte der Bundesrepublik erweisen. Vor Augen einer
moralisch in jede Art Bockshorn gejagten Öffentlichkeit wird eine
reichlich unterbelichtete Person für zehn Morde verurteilt, ohne dass
ihre Beteiligung an auch nur einem davon ansatzweise bewiesen ist.
Entscheidende Akten sind für 120 Jahre gesperrt worden. Merkels frühe
Festlegung auf die Täter ("Schande für Deutschland") sowie der
Gesinnungsdruck von Politik, "Zivilgesellschaft" und Medien haben ein
Klima erzeugt, in welchem der Zweifel an der offiziellen Version an ein
Sympathisieren mit Neonazis grenzt. Was mich betrifft: Bis Beweise
vorliegen, kann ich einfach nicht glauben, so gern ich es aus Liebe zur
Staatsführung und zum Multikulturalismus täte, dass die beiden Uwes die
ihnen zur Last gelegten, aber für ihre schlichte Wesensart viel zu
perfekten Morde – keine DNA-Spuren am Tatort, keine Patronenhülsen,
nicht ein einziger Zeuge – begangen haben. (Mehr dazu hier und hier; dann den Links in den Kommentaren folgen.)
Im
Übrigen, wie Heribert Augstein gesagt haben könnte, ist die
Wahrscheinlichkeit für einen Migranten, in Deutschland von einem Neonazi
erschossen zu werden, unendlich geringer als die, im Haushalt zu
verunglücken – sogar wenn er im Haushalt nie hilft. MK am 16. 7. 2018
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