Hunderttausende kamen vor allem in Bayern an und wurden
unkontrolliert und unregistriert auf die anderen Bundesländer verteilt.
Meist setzte man dabei die Deutsche Bahn ein. Nicht selten fuhr ein Zug
mit ca. 1.000 unregistrierten Flüchtlingen in Bayern los und kam nach
sechs bis acht Stunden mit nur noch 200 bis 300 Personen an seinem
Bestimmungsort in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen oder anderswo an.
Was war geschehen? Dort, wo Flüchtlinge – alle ohne Pass, aber dafür
bestens mit Smartphones vernetzt – Verwandte wähnten, zogen sie
kurzerhand die Notbremse und verließen den Zug. Auf manchen Fahrten
wiederholte sich dieses Procedere nicht selten 10 bis 20 Mal. Wo diese
Personen verblieben sind, weiß man vielfach bis heute nicht. Schätzungen
zufolge fehlen uns immer noch 100.000 bis 200.000 illegale Migranten,
von denen wir nicht wissen, wo sie sich in Deutschland aufhalten. Hurra, wir kapitulieren! Henryk Broder
Wie vernagelt es in den Köpfen linker Ideologen zugeht, hat die
Grünen-Vorsitzende Simone Peter nach dem Polizeieinsatz am Kölner
Hauptbahnhof in der Silvesternacht exemplarisch vorgeführt. Kein Wort
der Anerkennung für Tausende Polizeibeamte, die in der Domstadt und
anderswo ein Feiertagswochenende opferten, um Gewaltexzesse und sexuelle
Massenattacken übergriffiger, das Gastland und seine Einwohner
verachtender Immigranten wie vor einem Jahr zu verhindern.
Statt dessen
pauschale „Rassismus“-Vorwürfe an die Adresse der Polizei, weil die
nordafrikanische Intensivtäter als das bezeichnet und behandelt, was sie
sind, und dafür in der Krisenkommunikation eine griffige Abkürzung
benutzt: „Nafri“.
Der Reflex ist so altbekannt wie infam: Die Risiken und
Nebenwirkungen der eigenen multikulturalistischen Ideologie werden
dreist denen angelastet, die sie ausbaden müssen. Es ist das übliche
Ablenkungsmanöver skrupelloser Anstifter, die sich vor den Folgen ihrer
Zündelei drücken. Denn es ist die grüne Wahnvorstellung von der
grenzenlos durchmischten „bunten“ Republik, die die Kanzlerin mit ihrer
unkontrollierten Grenzöffnung in die Tat umgesetzt hat. Und es sind die
Grünen, die starrsinnig selbst marginale Korrekturen an der aus dem
Ruder gelaufenen „Willkommens“-Politik verweigern, indem sie etwa seit
fast einem Dreivierteljahr ein Gesetz blockieren, das Abschiebungen
illegaler Einwanderer aus Nordafrika erleichtern soll.
Erwartbar auch der Beifallschor linker Politiker und linientreuer Medien, von Spiegel Online
über den Medienclown Jan Böhmermann bis zum hochmütig über den
polizeilichen Sprachgebrauch herziehenden ZDF-Chefpropagandisten Claus
Kleber, die reflexhaft ebenfalls so taten, als wäre die Abkürzung
„Nafris“ und der polizeiliche Umgang mit ihnen das drängendste Problem
und nicht die Kriegserklärung der nordafrikanischen Intensivtäter an
Staat, Gesellschaft und öffentliche Ordnung.
Um so bemerkenswerter der medial-politische Gegenwind für die
Grünen-Vorsitzende auf dem hohen gutmenschlichen Roß. Kritik kam nicht
nur von prominenten Grünen-Politikern, sondern auch aus den Reihen von
SPD oder Union und von Kommentatoren in den Leitmedien. Am Ende sah sich
sogar Simone Peters gezwungen, die Arbeit der Polizei in Köln
widerwillig zu loben.
Eine politische Wende ist das noch nicht. Auch Grünen-Politiker wie
der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer, die Peters widersprachen,
kritisierten im selben Atemzug den „unangemessenen“ Ausdruck „Nafris“ in
einer Twitter-Verlautbarung der Polizei. Als wäre die ungeschminkte
Benennung von Tatsachen allenfalls für den internen Sprachgebrauch
akzeptabel, aber nicht gegenüber der Öffentlichkeit. Auch das
Bundesinnenministerium äußerte sich in diesem Sinne.
Wie dünn das Vertrauen in die plötzliche Rückendeckung für die
Polizei aus allen Lagern ist, belegt auch die defensive Reaktion des
Kölner Polizeipräsidenten Jürgen Mathies, der sich prompt für den
„Nafri“-Begriff entschuldigte und den Verdacht des „racial profiling“,
der gezielten Kontrolle einzelner Bevölkerungsgruppen nach ethnischen
Kriterien also, weit von sich wies. Ehrlicher wäre gewesen, sich
offensiv dazu zu bekennen: In einer ethnisch durchmischten Gesellschaft,
in der von bestimmten Bevölkerungsgruppen erwiesenermaßen ein höheres
Kriminalitäts- und Terrorrisiko ausgeht, ist es unumgänglich, diese
Gruppen besonders scharf im Auge zu behalten. Das Beispiel Israel lehrt,
daß das die Sicherheit tatsächlich erhöht.
Dennoch ist unübersehbar, daß das politische Klima sich seit 2015
geändert hat. Die alten Reflexe einer politisch-medialen Klasse, die
ihre Diskurshegemonie mit moralischen Dekreten und Repression gegen
Dissidenten verteidigt, greifen nicht mehr reibungslos. Die von
Grün-Links angezettelte „Nafri“-Debatte ist ein Rückzugsgefecht, das den
Blick auf entscheidende Fragen noch einmal verstellt.
Doch die Realität dringt zögerlich durch ideologische Blockaden.
Sollen wir uns daran gewöhnen, daß ein Quasi-Polizeistaat errichtet
werden muß, um den Anschein der Ordnung aufrechtzuerhalten und den
Verursachern der Misere ihre Privilegien zu retten? Trotz des
Polizeiaufgebots gab es auch dieses Silvester in zahlreichen Städten, in
denen keine Polizeiarmee zum Schutz der Feiernden aufgezogen war,
sexuelle Übergriffe.
Auch nach einem Jahr der Integrationspropaganda haben sich junge
afrikanisch-arabische Einwanderer wieder gezielt und unbeeindruckt
zusammengerottet, um Staatsmacht und Einheimische herauszufordern und
ihnen den öffentlichen Raum streitig zu machen. Trotz aller Appelle
haben viele Bürger die „Feiern“ im Hochsicherheitstrakt gemieden. Wenn
in gerade einmal einem Jahr mehr junge Männer im wehrfähigen Alter aus
fremden Kulturkreisen einströmen, als Bundeswehr und NVA zusammen auf
dem Höhepunkt des Kalten Krieges unter Waffen hielten, verändert sich
ein Land drastisch. Die „Schutzsuchenden“ der grünen Propaganda treten
auf wie Invasoren.
Ein Polizeiaufgebot wie in dieser Silvesternacht kann nur punktuell
und nicht an 365 Tagen im Jahr mobilisiert werden. Die alltägliche
Unsicherheit bleibt, der öffentliche Raum geht den Bürgern verloren,
Feiertage in Kampfmontur statt im Kreis der Familie werden für die
Sicherheitskräfte zur Normalität.
Sollen wir uns daran gewöhnen, daß ein
Quasi-Polizeistaat errichtet werden muß, um den Anschein der Ordnung
aufrechtzuerhalten und den Verursachern der Misere ihre Privilegien zu
retten? Um Deutschland seinen Bürgern zurückzugeben, bedarf es mehr.
Voraussetzung für eine Wende ist die vollständige Brechung der
angeschlagenen Diskurshegemonie grün-linker Schreibtischtäter. Michael Paulwitz
Diesmal hat sich Simone Peter ein wenig verrannt. Mit ihrer Attacke auf
die Polizei infolge des Einsatzes gegen „Nafris“ in Köln konnte die
Grünen-Vorsitzende nicht einmal mehr bei den eigenen Leuten punkten. Zu
offensichtlich war die grüne Wunschwelt an den Klippen der Wirklichkeit
zerschellt. In so einem Moment ist es angeraten, zumindest zum Schein
auf die andere Seite zu schleichen, statt am alten dogmatischen Blödsinn
kleben zu bleiben.
Kurz zuvor war Peters Welt noch in Ordnung
gewesen. Nachdem fünf junge „Flüchtlinge“ in Berlin versucht hatten,
einen schlafenden Obdachlosen in Brand zu stecken, hatte die
Parteichefin die richtigen Rezepte parat: Für diese Jugendlichen und
jungen Männer müsse es viel mehr Fürsorge geben, forderte sie. Zudem
solle dafür gesorgt werden, dass noch weit mehr Menschen aus deren
Herkunftsländern zu uns kommen, so Peter, und zwar per Familiennachzug.
Das
ist der neueste Kniff: Die Familien schicken einen minderjährigen
Verwandten nach Deutschland, damit der Rest der Sippe ganz legal per
Familienzusammenführung später nachkommen kann. Falls der Auserwählte
gar nicht mehr so „minderjährig“ sein sollte, schmeißt er einfach seine
Papiere weg − schon ist er wieder 17!
Im Jahr 2014 kamen 4300
„unbegleitete minderjährige Flüchtlinge“, kurz UMF, zu uns. 2015 waren
es 14436 und im vergangenen Jahr gelangten allein bis Ende Oktober mehr
als 50000 UMF in die Bundesrepublik. Selbstverständlich ist es völlig
ohne Belang, ob sie daheim verfolgt oder bedroht waren. Sobald jemand
behauptet, unter 18 zu sein, öffnet sich das Tor.
Nun allerdings hat
die Groko den Familiennachzug geringfügig eingeschränkt. Wer von den
mutmaßlich Minderjährigen nachweislich kein Flüchtling ist, soll seine
Angehörigen erst nach zwei Jahren nachholen dürfen, heißt es im
„Asylpaket II“. Gegen diese unsagbare Unmenschlichkeit laufen die Grünen
seit einem Jahr Sturm: „Wer in Deutschland bleibt, muss
schnellstmöglich seine Familie nachholen können“, heißt es in der
Erklärung der Partei vom 6. Januar 2016.
Jeder einzelne UMF
kostet 60000 Euro pro Jahr für Unterkunft und Betreuung, wobei Simone
Peter die Betreuung ja gern noch erheblich ausbauen möchte. Es sind also
schon etliche Milliarden, und wenn erst die Familien da sind ... Alles
in allem könnten bald mehrere Millionen Menschen als UMF oder Angehörige
ins Land strömen, ob mit zweijähriger Verzögerung oder gleich.
Aber
warum auch nicht? Nun ja, einer wachsenden Zahl von Deutschen könnte
unwohl werden bei dem Gedanken. Da gilt es, die Sache „richtig zu
kommunizieren“ und die wunderbaren Vorteile herauszustreichen, die uns
allen durch die Asylsucher zukommen.
Marcel Fratzscher, Chef des
Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, und sein Kollege vom
Ifo-Institut, Clemens Fuest, gehen als strahlende Vorbilder voran. Die
„Flüchtlinge“ stimulierten die deutsche Wirtschaft, jubelt Fuest,
Fratzscher nennt den Asylstrom gar ein „kleines Konjunkturprogramm“.
Durch
die 20 Milliarden Euro, welche die Länder 2016 für Asylsucher
ausgegeben hätten, sei die Wirtschaft nämlich um 0,3 Prozent gewachsen.
Was für ein glänzendes Geschäft! Zumindest wenn man ausblendet, dass 20
Milliarden Euro gut 0,6 Prozent unserer Jahreswirtschaftsleistung von
etwas mehr als drei Billionen entsprechen. Wir haben also 0,6 Prozent
aufgewendet, um 0,3 Prozent zu erlösen. Bravo!
Man hat sich lange
gefragt, warum wir den einst hochgeschätzten „Wirtschaftsexperten“ seit
der Finanzkrise nicht mehr so recht über den Weg trauen. Die dargelegte
Rechnung könnte unsere Vorbehalte erklären. Die Experten lassen sich
davon aber nicht bremsen. Fratzscher ist ganz euphorisch: Langfristig
könne der positive Effekt der „Geflüchteten“ für die Wirtschaftsleistung
sogar auf 0,7 Prozent steigen. Vorausgesetzt natürlich, wir geben zuvor
doppelt so viel für sie aus; das wäre dann mehr, als wir für unsere
Landesverteidigung übrig haben.
Aber wozu auch Landesverteidigung,
wenn sich der Krieg ohnehin längst ins Inland verlagert hat? Dort ist
nicht die Bundeswehr zuständig, sondern die Polizei. Und die hat an
Silvester gute Arbeit geleistet gegen den neuen Feind im Innern. Dass es
weniger Übergriffe auf Frauen gab, dürfte allerdings nicht allein auf
die massive Polizeipräsenz zurückzuführen sein.
Von fast allen
großen Festplätzen melden Augenzeugen, dass sich dieses Mal kaum noch
Frauen hingetraut hätten. Das war sehr kooperativ von den jungen Damen,
denn wo keine Frauen sind, da kann sie auch keiner belästigen oder
vergewaltigen.
Damit ist das Abendland dem Morgenlande schon wieder
ein Stück nähergerückt in unserer „globalisierten, offenen Welt“. Im
Orient bleiben züchtige Frauenzimmer ja auch zu Hause, wenn sich ihre
Männer draußen amüsieren. Wer von ihnen ohne männliche Aufsichtsperson
vor die Tür geht, hat selber Schuld.
Als Schlussstein von mehr als
200 Jahren Frauenbewegung in Europa (Es begann mit der „Erklärung der
Frauen- und Bürgerinnenrechte“ durch die Französin Olympe de Gouges
1791) ist dieses „Zuhausebleiben“ allerdings kein Schmuckstück, weshalb
Leute, die Feminismus und Multikulti gleichermaßen propagieren,
Bauchgrimmen davon bekommen. Daher sollen auch die Frauen eben gerade
nicht zuhause bleiben. Berlins Bürgermeister Michael Müller fordert alle
Bürger auf, nach dem mörderischen Lkw-Anschlag in seiner Stadt keine
Angst zu zeigen. Es wäre fatal, wenn sie sich jetzt zuhause
einschlössen. „Spiegel“-Autor Jan Fleischhauer wundert sich über diese
„Empfehlung zum alltäglichen Heroismus“ aus dem Munde eines
SPD-Politikers, der erst kurz vor Weihnachten einen neuen Mercedes
erhalten habe, der über verstärkte Bodenplatten und schussfeste Fenster
verfüge. Schau an!
Immerhin lesen wir in dem Magazin auch, dass
unsere Sorgen wegen der Zuwanderer unbegründet seien, schlimmer noch:
„Wer meint, obwohl dies seit Jahrzehnten jede seriöse Statistik
widerlegt, dass Ausländer irgendwie doch krimineller seien als Deutsche,
... der folgt Parolen ohne Wahrheitsgehalt und hat als Bürger und
Wähler die Pflicht, sich besser zu informieren.“
Und wo?
Beispielsweise in der polizeilichen Kriminalstatistik für 2015, weil die
für das vergangene Jahr noch nicht vorliegt. Dort steht, dass 27,6
Prozent der Tatverdächtigen Ausländer gewesen seien, während der
Ausländeranteil an der Gesamtbevölkerung bei nur 11,8 Prozent gelegen
habe. Die durchschnittliche Kriminalitätsbelastung von Nichtdeutschen
liegt demnach mehr als doppelt so hoch wie bei Deutschen. Dabei seien,
wie der Sender RBB ergänzt, alle Straftaten, die (wie Einreise- oder
Aufenthaltsvergehen) nur von Ausländern begangenen werden können, schon
herausgerechnet worden.
Jetzt wird es kompliziert. Handelt es sich
bei den Zahlen der Polizeistatistik nun um „Parolen ohne
Wahrheitsgehalt“ oder um Informationen, die einzuholen wir „als Bürger
und Wähler die Pflicht“ haben?
Egal, da muss man dann eben solange
„differenzieren“, bis alles wieder „seriös“ klingt. Oder besser nicht,
weil die Zahlen für bestimmte Zuwanderergruppen noch hässlicher werden
könnten, wenn wir sie nach einzelnen Herkunftsregionen aufschlüsseln.
Hängen in Deutschland lebende Kanadier denn überdurchschnittlich häufig
im sozialen Netz fest, sind junge Männer aus dem Land des Karate
häufiger gewalttätig als deutsche Jungmannen? Fallen hier wohnende
Spanier öfter durch Raub und Diebstahl auf als Einheimische? Dreimal
nein.
Differenzieren bringt also auch nichts. Daher lassen wir das
lieber und beschimpfen jeden, der das Thema anschneidet, gleich als
Rassisten, bevor das Schwein mit „Zahlen“ kommt. Hans Heckel
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