Stationen

Freitag, 22. Juli 2016

Entfremdung

"Sehr geehrter Herr Klonovsky,
es ist mir nicht entgangen, dass Sie bisher mit  keiner Silbe den Lutschversuch in der Türkei erwähnen. Haben Sie keinerlei Gedanken hierzu?
Mit sonnigen Grüßen aus Smyrna
***"
Dass es bei diesem dilettantischsten Putsch der neueren Geschichte nicht mit rechten Dingen zugegangen sein kann, wird vielfach diskutiert; mangels genauerer Informationen begnüge ich mich damit, diesen Verdacht zu wiederholen. Ob ein professionell durchgeführter Staatsstreich auf mittlerere Sicht erfolgreich gewesen wäre, steht dahin; der Welttag der Kemalisten ist wohl doch verstrichen, jedenfalls sind ihnen die Zeitläufte nicht günstig, die Islamisierung und Ent-Westlichung der muslimischen Welt scheint derzeit unaufhaltsam zu sein und wird weiter auf Westeuropa übergreifen. Man bemerkt es überall am Stadtbild; vor siebzig, achtzig Jahren sah man nicht nur in der Türkei, sondern sogar in Afghanistan kaum Frauen mit Kopftüchern, geschweige vollverpackte; heute sieht Paris islamischer aus als ehedem Ankara.

Die Türkei befand sich bereits vor dem Putsch dank ihres göttlichen Führers aus deutscher Sicht auf dem Weg zum feindlichen Verbündeten mit fünfter Kolonne auf dem "Hoheitsgebiet" (Ironie!) der Bundesrepublik. Da die wirklichen Problemmacher allerdings die antiweißen, antieuropäische Rassisten in der Regierungskoalition, bei der EU, bei den Roten, Grünen etc. sind, die am liebsten morgen die Türkei und übermorgen den Irak, den Libanon und den Sudan in die EU aufnehmen und mit deutschen Hilfsgeldern für Mülltrennung, Koranschulen und Flüchtlingsselektion zum unbedingten Nachteil Deutschlands ausstatten würden, ließe man sie nur gewähren, kann ich Erdogans Selbstermächtigung zum Sultanat nur begrüßen; nun ist es auch den hiesigen politischen Glaubensirren nicht mehr möglich, ihn als Partner zu behandeln. Also der Putsch kam nicht nur für den Despoten am Bosporus, sondern auch für die Deppen an der Spree zur rechten Zeit. Die Türkei gehört nicht zu Europa, tat dies nie und wird es so schnell nicht tun. Angesichts der hyänenrudelhaften Gewaltexzesse gegen Militärs, sobald diese die Waffen abgegeben hatten, bin ich sogar geneigt, von einem nichteuropakompatiblen Menschenschlag zu sprechen, der dort teilweise agiert und den ich ungern im eigenen Lande hätte bzw. habe.

Selbstverständlich müsste Merkel jetzt ihren Flüchlingsdeal mit Erdogan beenden (das Geld kann sie stattdessen den Makedoniern und, wenn sie begriffen haben, dass sie niemanden mehr weiterschicken können, auch den Griechen geben, damit sie ihrerseits die Rolle des europäischen Torwächters übernehmen und die Grenzen dichtmachen). Als nächstes sollte man die Türkei aus der Nato ausschließen, wobei die Amerikaner wahrscheinlich nicht mitspielen werden, es sei denn, es wird doch Trump Präsident. Es ist ohnehin verrückt, dass wir das christliche Russland sanktionieren und der islamischen Türkei Geld überweisen. Die AKP und ihre Ableger sollten in Deutschland verboten werden, von der Türkei bezahlte und von der Religionsbehörde Diyanet ausgewählte türkische Import-Imame hier nicht mehr predigen und agitieren dürfen. Kurz: Eine umfassende Entfremdung sollte eintreten. Dank Erdogan kann es geschehen. Zollen wir diesem Prachtbild von Herrscher also unseren Respekt.  MK am 22. 7. 2016

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