Stationen

Freitag, 15. Juli 2016

Die Dattelkacker und das Gesamtspektrum der Schäume in aller Klarheit

Wie armselig. Ein Tunesier metzelt am französischen Nationalfeiertag, im sonnigen Süden Frankreichs 84 arglos und fröhlich feiernde Menschen nieder, verletzt Dutzende weitere schwer, Frauen und Kinder liegen blutend auf den Straßen – und als Reaktion kommen die gleichen abgedroschenen Phrasen wie schon nach Toulouse und Brüssel, Charlie Hebdo und Bataclan.

Man kennt das schon auswendig. Betroffenheit, Fassungslosigkeit und Entsetzen, vorgestanztes Mitgefühl und geheuchelte Trauer, Solidarität und Partnerschaft und Gedanken und Gebete und so weiter und so weiter. Blumen und Stofftiere vor den Botschaften, in den Nationalfarben des gerade getroffenen Landes angestrahlte Gebäude, Facebook-Profilbilder mit „je suis irgendwas“-Botschaften, die Rituale sind so eingeübt wie hilflos.

Wo bleiben der gerechte Zorn, die entschlossene und unbedingte Kampfansage an die Terroristen, der auch Taten folgen, statt in den immergleichen Phrasen und Durchhalteparolen steckenzubleiben?

„Wir stehen fest an der Seite Frankreichs“, tönt es wie jedesmal von der Phrasendreschmaschine im Kanzleramt, egal ob sie gerade in Berlin oder in Ulan Bator steht.
Bißchen wenig, wenn der vielbeschworene älteste und engste Verbündete ins Mark getroffen wurde. Ob er dafür verantwortlich ist oder nicht, der „Islamische Staat“ wird sich über diesen weinerlichen, knieweichen und lendenlahmen Westen kaputtlachen. Von solchen Feinden ist nichts Ernsthaftes zu befürchten.

Das war ein „Angriff auf unsere Werte“, plappern Bundespräsident Gauck und sein US-Pendant Obama wie Synchron-Sprechpuppen. Nein, war es nicht. Es war ein Angriff auf Frankreich und die Franzosen, auf Europa und die europäischen Völker, auch auf unser Land und unsere Nation.
Mag sein, daß diese Angriffe im ein oder anderen Fall tatsächlich nicht in erster Linie mit dem Islam zu tun haben. Aber sie haben mit arabisch-nordafrikanischer Landnahme zu tun. Wir werden uns unsere Freiheit und unsere Lebensart nicht nehmen lassen? Doch, lassen wir bereits. Frankreich hat den Ausnahmezustand gerade wieder verlängert. Die Rückkehr zur Normalität wird immer kürzer, denn die Einschläge kommen immer näher und in immer rascherer Folge.

Wer sein Land mutwillig zum Willkommensparadies für hunderttausende oder gar Millionen zorniger junger Männer aus anderen Kulturkreisen erklärt, von denen nicht wenige uns als Feinde hassen oder verachten, der bekommt die Entwicklung zum Polizeistaat dazu und kann sich trotzdem nicht vor Terror schützen.

Wenn die Feierlichkeiten in der Hauptstadt mit Sicherheitskräften in Divisionsstärke abgeschirmt werden, dann erfolgt der Angriff eben in den ungeschützten Unterleib des Landes.
 
Das alles sprechen Politiker und ihre medialen und pseudowissenschaftlichen Helfershelfer, die derzeit wieder auf allen Kanälen um den heißen Brei herumschwadronieren, natürlich nicht gerne aus. Denn dann müßten sie eingestehen, daß sie tödliche Fehler begangen und gedeckt haben und dadurch zumindest indirekt mitverantwortlich sind für das Desaster.

Aber nur wer Fehler erkennt, kann sie auch korrigieren. Erst wer weiß, wo der Feind steht, kann den Kampf gegen den Terror richtig führen und nicht nur mit wohlfeilen und folgenlosen Phrasen und symbolpolitischen Aktionen. Nicht irgendwo im Mittleren Osten, sondern im eigenen Land. Der kann zumindest versuchen, die feindseligen Parallelgesellschaften, die hetzerischen Moscheevereine und Verschwörerzirkel, die gewalt- und terrorgeneigten Subkulturen und Infrastrukturen auszutrocknen.

Der kann damit beginnen, solche Einwanderer, die uns und unsere Länder und Lebensart hassen und bekämpfen, aus dem Land zu weisen und wenn nötig auszubürgern, die Grenzen zu schließen und zu kontrollieren und jenen, die in feindlicher Absicht eindringen wollen, die Türe vor der Nase zuzuschlagen. Zum Schutz und zur Sicherheit der eigenen Bürger, aber auch jener Einwanderer, die tatsächlich friedlich und assimilationsbereit zu uns kommen.
Was muß noch alles geschehen, damit endlich das Notwendige geschieht?  Michael Paulwitz



Orientale rettet Deutschland vor Hässlichkeit, Inzucht und Gendrift


 

Heute morgen, nachdem ich die Nachrichten aus Nizza gelesen hatte, fiel ich in einen tranceartigen Minutenschlaf, in welchem mir mit seltsamer Klarheit deutsche Reaktionen auf das Lkw-Unglück träumten. Wohl wissend, dass auch Tagträume Schäume sind, veröffentliche ich sie an dieser Stelle aus selbsterzieherischen Gründen.


„Wieder hat ein Mann anderen Menschen großes Leid zugefügt. Wieder sind Frauen Opfer von Männergewalt geworden. Terror strahlt vom Mann aus, Terror ist seine authentischste Daseinsform.“
Margarete Stokowski, Spiegel online„Alle demokratischen Parteien müssen jetzt zusammenstehen. Man darf der AfD nach solchen Vorfällen nicht das Feld überlassen.“
Heiko Maas nach dem Verlassen der Wilmersdorfer Moschee

„Der Kampf gegen die Verantwortlichen solcher Einzelfälle, dass die, die bei uns bleiben werden, damit nichts zu tun bekommen, das ist es, was mich antreibt, und ich weiß, wir schaffen das, denn wenn ich jetzt sage, dass wir das nicht schaffen, was wäre dann mit den möglich vielen Menschen im Land? Das habe ich auch meinem französischen Amtskollegen gesagt.“
Angela Merkel

„Das Auto ist die Schusswaffe der Europäer. Deutschland braucht einen Diskurs über Automobilmissbrauch“
Georg Diez, Spiegel online

„Die einfache Frage, die seit elf Stunden niemand stellt, lautet: Mitbürger*innen, die ihr euch als französische Muslim*innen seht oder gesehen werdet – wie geht es euch nach diesem schrecklichen Anschlag?“
taz

„Es sind junge Männer aus unserer Mitte. Was haben wir falsch gemacht?“
Brigitte

„Experte klagt: Man kommt in Europa viel zu leicht an einen Lkw.“
Focus

„In einer Gesellschaft, in der der Anti-Islamismus und die Abgrenzung von anderen wieder hoffähig wird, da gibt es natürlich auch an den Rändern der Gesellschaft Verrückte, die sich legitimiert fühlen, dagegen mit härteren Maßnahmen vorzugehen.“
Sigmar Gabriel

„Wofür aber steht die Strandpromenade von Nizza? Für Konsum, Luxus, Protzerei. Der Anschlag richtete sich auch gegen die ungleiche Verteilung des Reichtums in der Welt, gegen den Kapitalismus.“
Jakob Augstein, Spiegel online

„Gerade solche Fälle zeigen, dass Europa zusammenhalten müsste und welchen Schaden uns der Brexit zufügt.“
Miriam Meckel, Wirtschaftswoche

„Sieben von fünf Bundesbürgern meinen, gerade nach solchen Vorfällen müsse die AfD vom Verfassungsschutz beobachtet werden.“
Manfred Güllner, Demoskop

„Wie schützen wir den deutschen Islam vor geistig verwirrten Einzeltätern?“
Anne Will in der Ankündigung zur abendlichen Sondersendung

"Das hat mal wieder nix mit nix zu tun."
Beatrix von Storch, AfD, auf Twitter

„Verlieren wir aber angesichts des schrecklichen Vorfalls trotzdem nicht die Relationen aus dem Blick. Es gab 2015 in Frankreich 3461 Verkehrstote. Sogar das Risiko, bei einem Haushaltsunfall zu sterben, ist höher als das, bei einem Terroranschlag umzukommen, von dem man noch nicht einmal weiß, ob es überhaupt einer war.“
Heribert Prantl, Süddeutscher Beobachter

„Am Geburtstag des Bolschewismus hat ein einzelner arabischer Verbündeter dem Erbfeind einen empfindlichen Schlag versetzt. Ob Juden unter den Toten sind, ist noch nicht bekannt.“
Völkischer Beobachter (aus dem Untergrund)

„Zur Bekämpfung der islamfeindlichen Hasskommentare im Netz, die nach solchen Einzelfällen ausbrechen, haben wir immer noch zu wenige Inoffizielle Mitarbeiter.“
Anetta Kahane, Amadeu Antonio Stiftung

„Man macht immer leicht eine Religion für solche Taten verantwortlich. Dabei kann beispielsweise auch Alkoholmissbrauch die Ursache sein, den der Koran bekanntlich verbietet.“
Ulrich Jörges, stern

„Der IS ist tot – er weiß es nur noch nicht.“
Harald Martenstein, Tagesspiegel

„Wo ist im Koran bitte von einem Lkw die Rede?“
Lamya Kaddor, Islamexpertin

„Und wieder werden wir die Schuldigen sein“
Hürriyet

„Die Ereignisse von Nizza werden bleibende Spuren bei den deutschen Muslimen hinterlassen.“
Aiman Mazyek, Zentralrat der Juden von heute

„AfD halts Maul!“
Ralf Stegner auf Twitter

„Ein harter Schlag für die Gastronomie Nizzas.“
Der Feinschmecker

„Unter den Opfern solcher Anschläge befinden sich regelmäßig auch Homo-, Trans- und Intersexuelle, doch das herrschende homo- und transphobe Klima verhindert eine Diskussion darüber.“
queer.de

„Immer mehr Französinnen an der Côte d’Azur überlegen, ob sie künftig mit Burkini ins Meer steigen sollen. Wir zeigen die angesagtesten Modelle und Trends."
Elle



PS: Claudia Roth fordert, Europa solle mehr "Flüchtlinge "aufnehmen (hier). In Frankreich zum Beispiel sind gerade 84 Plätze freigeworden.


MK am 15. 7. 2016

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