"Sehr geehrter Herr Klonovsky,
es ist mir nicht entgangen, dass Sie
bisher mit keiner Silbe den Lutschversuch in der Türkei erwähnen. Haben
Sie keinerlei Gedanken hierzu?
Mit sonnigen Grüßen aus Smyrna
***"
Dass
es bei diesem dilettantischsten Putsch der neueren Geschichte nicht mit
rechten Dingen zugegangen sein kann, wird vielfach diskutiert; mangels
genauerer Informationen begnüge ich mich damit, diesen Verdacht zu
wiederholen. Ob ein professionell durchgeführter Staatsstreich auf
mittlerere Sicht erfolgreich gewesen wäre, steht dahin; der Welttag der
Kemalisten ist wohl doch verstrichen, jedenfalls sind ihnen die
Zeitläufte nicht günstig, die Islamisierung und Ent-Westlichung der
muslimischen Welt scheint derzeit unaufhaltsam zu sein und wird weiter
auf Westeuropa übergreifen. Man bemerkt es überall am Stadtbild; vor
siebzig, achtzig Jahren sah man nicht nur in der Türkei, sondern sogar
in Afghanistan kaum Frauen mit Kopftüchern, geschweige vollverpackte;
heute sieht Paris islamischer aus als ehedem Ankara.
Die Türkei
befand sich bereits vor dem Putsch dank ihres göttlichen Führers aus
deutscher Sicht auf dem Weg zum feindlichen Verbündeten mit fünfter
Kolonne auf dem "Hoheitsgebiet" (Ironie!) der Bundesrepublik. Da die
wirklichen Problemmacher allerdings die antiweißen, antieuropäische
Rassisten in der Regierungskoalition, bei der EU, bei den Roten, Grünen
etc. sind, die am liebsten morgen die Türkei und übermorgen den Irak,
den Libanon und den Sudan in die EU aufnehmen und mit deutschen
Hilfsgeldern für Mülltrennung, Koranschulen und Flüchtlingsselektion
zum unbedingten Nachteil Deutschlands ausstatten würden, ließe man sie
nur gewähren, kann ich Erdogans Selbstermächtigung zum Sultanat nur
begrüßen; nun ist es auch den hiesigen politischen Glaubensirren nicht
mehr möglich, ihn als Partner zu behandeln. Also der Putsch kam nicht
nur für den Despoten am Bosporus, sondern auch für die Deppen an der
Spree zur rechten Zeit. Die Türkei gehört nicht zu Europa, tat dies nie
und wird es so schnell nicht tun. Angesichts der hyänenrudelhaften
Gewaltexzesse gegen Militärs, sobald diese die Waffen abgegeben hatten,
bin ich sogar geneigt, von einem nichteuropakompatiblen Menschenschlag
zu sprechen, der dort teilweise agiert und den ich ungern im eigenen
Lande hätte bzw. habe.
Selbstverständlich müsste Merkel jetzt
ihren Flüchlingsdeal mit Erdogan beenden (das Geld kann sie stattdessen
den Makedoniern und, wenn sie begriffen haben, dass sie niemanden mehr
weiterschicken können, auch den Griechen geben, damit sie ihrerseits die
Rolle des europäischen Torwächters übernehmen und die Grenzen
dichtmachen). Als nächstes sollte man die Türkei aus der Nato
ausschließen, wobei die Amerikaner wahrscheinlich nicht mitspielen
werden, es sei denn, es wird doch Trump Präsident. Es ist ohnehin
verrückt, dass wir das christliche Russland sanktionieren und der
islamischen Türkei Geld überweisen. Die AKP und ihre Ableger sollten in
Deutschland verboten werden, von der Türkei bezahlte und von der
Religionsbehörde Diyanet ausgewählte türkische Import-Imame hier nicht
mehr predigen und agitieren dürfen. Kurz: Eine umfassende Entfremdung
sollte eintreten. Dank Erdogan kann es geschehen. Zollen wir diesem
Prachtbild von Herrscher also unseren Respekt. MK am 22. 7. 2016
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