Ethnologisch verwendet man den Begriff „Gesellschaft“ für „eine
größere menschliche Gruppe, deren Mitglieder durch gemeinsame Sprache,
Werte, Überzeugungen, Traditionen und Erfahrungen miteinander verbunden
sind“. Die Soziologie sieht den Begriff ähnlich, nämlich "…als
eine durch unterschiedliche Merkmale zusammengefasste und abgegrenzte
Anzahl von Personen, die als soziale Akteure miteinander verknüpft leben
und direkt oder indirekt interagieren.“ Nüchtern könnte dem auch jede Kölner Karnevalsgesellschaft zustimmen.
Kann man alles bei Wikipedia nachlesen, ist kein Geheimnis. Es
scheint allerdings angebracht, den Begriff und dessen Definition hin und
wieder in Erinnerung zu rufen, um seiner inflationären und verdrehenden
Verwendung im politischen Alltag entgegen zu wirken. Dort taucht der
Begriff „Gesellschaft“ immer wieder als etwas auf, das sich wehrt,
rückständig denkt, dessen tumbe Widerstände es zu überwinden, dessen
Bewusstsein und Toleranz es zu erweitern gilt. Jährlicher Anlass dieser
„Gesellschaftserziehung“ ist der Integrationsgipfel der Bundesregierung, deren oberste Erziehungsbeauftragte Staatsministerin Aydan Özoğuz ist. In einem von ihr initiierten „Impulspapier“ ist genau nachzulesen, in welche Richtung die Gesellschaft geschubst werden soll. So heißt es dort in der Kurzfassung:
„Einen wichtigen Schlüssel für Teilhabe sehen wir … in der
nachhaltigen interkulturellen Öffnung der Gesellschaft, ihrer
Organisationen und Institutionen. So wird Teilhabe … an Entscheidungs-
und Willensbildungsprozessen strukturell verankert – als Teilhabe am
Haben und am Sagen. Vielfältige interkulturelle Perspektiven werden von
vornherein stärker einbezogen. Dadurch können Zugangsbarrieren für
Menschen mit Einwanderungsgeschichte abgebaut und Dienstleistungen
diskriminierungsfrei, kultursensibel und effektiver angeboten werden.“
Übersetzt: Auch Organisationen und Institutionen sollen geöffnet und
kulturell begründete Willensbildung in der Gesetzgebung (strukturell)
verankert werden.
Man möchte also der unausweichlichen Bildung von
Parallelgesellschaften zu Hilfe kommen, indem man die dazu passenden
Strukturen – etwa in Polizei und Justiz – schafft. Das Wort
„kultursensibel“ ist übrigens etwas, worauf ich in diesem Zusammenhang
nur gewartet habe. Bestätigt es doch meine Befürchtung,
dass es zum Beispiel in der Frage des Verbots der Vollverschleierung
eher darauf hinauslaufen wird, dass wir in Deutschland die nötige
Infrastruktur schaffen, um dieser unnötigen Segregation mit „Toleranz“
begegnen zu können.
Auf Seite 3 wird das Impulspapier dann deutlicher:
Aufnahme eines neuen Staatsziels ins Grundgesetz als Art. 20b:
„Die Bundesrepublik Deutschland ist ein vielfältiges Einwanderungsland.
Sie fördert die gleichberechtigte Teilhabe, Chancengerechtigkeit und
Integration aller Menschen.“ Dadurch wird in der Verfassung verankert,
dass Deutschland ein vielfältiges Einwanderungsland ist und alle
staatlichen Ebenen zur Umsetzung dieses Staatsziels verpflichtet sind.
Kein Land auf dieser Erde definiert (bisher) auf diese Weise ein
Staatsziel, dessen Gegenstand selbst nicht Teil des Landes selbst ist,
sondern erst in das Land gelangen soll. Wobei das Adjektiv „vielfältig“
dem Artikel 20b das Genick brechen könnte. Was bedeutet „vielfältig“,
wenn gleichzeitig die gleichberechtigte Teilhabe und Integration nur
„gefördert“ werden? Wäre es Ausdruck der Vielfalt, wenn eine Mehrheit
die Stadt Köln in ein Kalifat umwandelt und dann die Integration der
Kölner Katholiken ins Kalifatsleben „fördert“?
Hätten die staatlichen
Ebenen die Pflicht, diese Vielfalt zu unterstützen? Hat „Vielfalt“
eingebaute Vorfahrt? Weiter heißt es:
Interkulturelle Öffnung wird Chefsache in Organisationen und
Institutionen. Dies gelingt unter anderem durch die Festlegung als
Führungsaufgabe, die Verknüpfung mit dem Kerngeschäft und
Entwicklungszielen, der Festlegung von hauptverantwortlichen Fachstellen
– wo möglich gesetzlich verpflichtend – und ein interkulturell
orientiertes Qualitätsmanagement.
Mit anderen Worten: Was auch immer Sie tun im Leben, liebe Leserin,
lieber Leser … in Zukunft ist die interkulturelle Öffnung eine
gleichberechtigte Hauptaufgabe in Ihrem Leben. Also klagen Sie nicht.
Sie dürfen weiterhin Ihr Taxi fahren, Brot backen oder Abwasserkanäle
warten – solange sie ebenfalls und gleichermaßen Engagement in der
interkulturellen Öffnung zeigen. Mit gutem Beispiel gehen da unsere
evangelischen Kirchen voran, die schon mal den Muezzin zwecks interkultureller Öffnung in ihre Veranstaltungen integrieren. Und weiter:
Im Rahmen der Verabschiedung eines Bundespartizipations- und
Integrationsgesetzes in 2017 soll die interkulturelle Öffnung
verbindlich geregelt werden.
Das klingt nicht nur nach Zielvorgaben für Zuwanderung, sondern das
definiert Untergrenzen und fordert Planübererfüllung! Und die
Zerschlagung der alten Welt, die einfach nicht bunt genug sein will,
soll staatlich angeordnet werden:
Weitere Maßnahmenvorschläge: die Ausweitung von gesetzlichen
Antidiskriminierungsregeln auf Ethnizität und positive Diskriminierung;
gemeinsame Selbstverpflichtungen zur Leitbildentwicklung; die Einführung
eines Checks der interkulturellen Öffnung in Gesetzgebungsverfahren …
Start von Pilotprojekten für Diversity Budgeting sowie ein Wettbewerb
der Bundesregierung für Good Practice der interkulturellen Öffnung von
Organisationen und Institutionen.
„Positive Diskriminierung“ – also Quotenregelungen und andere
Bevorzugungen im Sinn der Chancengleichheit – sind ein beliebtes Mittel
der staatlichen Erziehung. Auf der einen Seite drohen dann Sanktionen
bei Nichterfüllung, auf der anderen Seite Belohnungen für möglichst
systemkonformes Verhalten. Ich schlage vor, vakante DDR-Auszeichnungen
wie „Held der sozialistischen Arbeit“ oder „Banner der Arbeit“ zu
reaktivieren. In ein paar Jahren sollten selbst diese Bezeichnungen
wieder zeitgemäß erscheinen, wenn die Entwicklung so weitergeht.
Vielleicht muss nur der „Kampforden Verdienst um Volk und Vaterland“
umbenannt werden – in „Kampforden Verdienst um Völker aus anderen Ländern“. Mit
dem Instrument des Diversity Budgeting legt der Staat dann endgültig die
Axt an die deutsche Wirtschaft, indem zum Beispiel staatliche
Investitionen, Forschungsprojekte unter den Vorbehalt von
„interkulturellen Öffnungsquoten“ gestellt werden. Bei all den dann
installierten ethnologischen, kulturellen, religiösen und Genderfiltern
hat die Marktwirtschaft keine Chance mehr, und die verpflichtende
Dekarbonisierung gibt ihr dann den Rest!
Ein perfekter Masterplan,
könnte man meinen, wenn sich nur ein echter Mastermind dahinter
verbergen würde – vermutlich ist es aber doch nur die geschickt getarnte
Dummheit der politischen Kurzsichtigkeit. Das „Impulspapier“ schubst
uns aber gnadenlos noch viel weiter:
Als wichtige Partner*innen im Prozess der interkulturellen
Öffnung in der Einwanderungsgesellschaft sollen
Migrant*innenorganisationen in ihrer Professionalisierung unterstützt
werden. Es wird vorgeschlagen, dass der Bund dazu den Aufbau
professioneller Organisationsstrukturen auf Bundesebene mit mindestens
10 Mio. Euro pro Jahr unterstützt, Länder eigene Finanzierungstöpfe
einrichten sowie Ko-Finanzierungsanforderungen abgeschafft und
Strukturförderungen in die Regelförderung überführt werden. Die
Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und
Integration soll die Professionalisierung fachlich eng begleiten.
Aha! Das ist des Pudels Knusperkern! Frau Özoğuz möchte ein gar nicht
so kleines Netzwerk aus Integrationskontrolleuren und
Öffnungsbegleitern „fachlich eng“ führen, indem sie sie finanziell an
sich bindet. Praktischerweise möchte sie vorher die
Ko-Finanzierungsforderung abschaffen, was nichts anderes bedeutet, als
dass sich die Vereine nicht mehr um Drittmittel aus Spenden und anderen
Unterstützern sorgen müssen, sondern das Geld direkt und zu 100% vom
Steuerzahler kommt. Regelförderung nennt man das euphemistisch, Frau
Kahane kennt das ja schon – und wir kennen Kahanes Zensur-Organisation zur Genüge,
die schon länger erfolgreich an dieser Zitze nuckelt. Was bei derlei
„Partnerschaft“ herauskommt, kann unmöglich unabhängig und
unvoreingenommen sein, es handelt sich vielmehr um einen neuen, noch
größeren, vielfältig einsetzbaren Spitzelapparat, der vor allem am
eigenen wirtschaftlichen Überleben interessiert ist! Solange es Geld für
deren Entdeckung gibt, wird sich schon genug Diskriminierung finden
lassen … Das Phänomen kennt man bereits aus der Medizin: Wo es mehr
niedergelassene Ärzte gibt, werden die Menschen im Durchschnitt
überraschenderweise eher kränker statt gesünder.
Nicht dass wir uns hier falsch verstehen: Ich habe nichts dagegen
einzuwenden, dass sich Türken, Araber, Albaner, Russen, Kroaten,
Marokkaner oder Taubenzüchter in Vereinen organisieren und über diese
Vereine auch ihre Interessen durchzusetzen versuchen. Das ist absolut
legitim und gesetzlich in unserer Demokratie verankert. Wenn diese
Vereine jedoch ihre anstrengende finanzielle Unabhängigkeit gegen eine
bequeme, staatliche finanzielle Abhängigkeit eintauschen, werden sie zu
Erfüllungsgehilfen des Staates bzw. derer, die in seinem Namen zu
handeln vorgeben. Das wäre erneut ein Beispiel dafür, wie der Staat
Überwachung und Zensur organisiert und die überwachten und zensierten
Bürger dafür auch noch zur Kasse bittet.
Als die Tagesschau sich dazu entschloss, den Mord in Freiburg
als Lokalnachricht und damit als „für die überregionale
Berichterstattung nicht relevant“ abzutun, rieb man sich in der
Redaktion sicherlich verwundert die Augen. Man musste nämlich
feststellen, dass es für diese Entscheidung einen Shitstorm auf Facebook
gab. Das ARD-Argument „minderjähriger Täter“ greift nicht, denn anderen
Medien fiel es nicht schwer, durch Weglassen des Namens oder Fotos des
mutmaßlichen Täters dessen Persönlichkeitsrechte zur Genüge zu wahren.
Das Argument „lokal“ ist auch kaum schlüssig, berichtet die ARD doch
sonst gern und ausführlich über jede noch so unbedeutende Pegida-Demo
oder Anwohnerproteste im letzten Vorort von Zwickau. Angst vor
Vorurteilen und „Generalverdächtigungen“ vielleicht? Aber diese
Vorverurteilungen finden in Wirklichkeit gar nicht statt, außer bei
denen, die laut dagegen anschreien. Und die Angst davor ist wie
weggeblasen, wenn ein Familiendrama wie jüngst in Hameln detailreich
geschildert werden soll – einer noch „lokaleren“ Lokalität mit gerade
einmal einem Viertel der Einwohnerzahl Freiburgs. Es muss also etwas
anderes gewesen sein, das die ARD bewog, hier lieber die Klappe zu
halten.
Was war anders im „Fall Hameln“?
Kann es etwas damit zu tun haben, dass Opfer und Täter aus demselben
„Kulturkreis“ stammen, während es in Freiburg offensichtlich zu einer
"Überschreitung der Kreise“ kam? Auf den versuchten, grausamen Mord in
Hameln blickte man von außen und betrachtete den Fall mit Distanz. Das
Verbrechen fand in einer Parallelgesellschaft statt, entsetzte uns,
schien uns aber nicht zu betreffen. Der Täter in Freiburg kam uns da
schon sehr viel näher! Und was das schlimmste am Freiburger Mord ist:
Man konnte absolut nichts finden, wodurch man die Tat als Ergebnis einer
wie auch immer gearteten Benachteiligung oder Diskriminierung des
Täters hinstellen könnte, die Tat wollte einfach nicht in die „rechte
Ecke“ passen! Der Täter lebte eben nicht ohne Privatsphäre,
eingepfercht in einer Notunterkunft.
Er wurde bestens versorgt und
betreut und hatte das Glück, in einer der schönsten Gegenden unseres
Landes zu leben. Wenn wir das alles als gut und wertvoll erachten, es
für den Täter jedoch offensichtlich nichts „wert war“, welche Werte
könnte uns dann die ARD noch glaubhaft vermitteln? Lieber schweigt man –
erst der Shitstorm brachte die ARD zum Umdenken.
Zählt man eins und eins zusammen, könnte man auf die Idee kommen,
dass all die Zuwendungen, all die freiwillige Arbeit, das Engagement der
Bevölkerung (besonders von Frauen) in diesem Fall nichts genützt haben
und dass es egal war, wie sehr wir uns anpassten und „bessere, tolerantere Menschen“ wurden, weil der Täter
entschieden hatte, dass all dieses sein Fehlverhalten nicht verhindern
konnte. Man könnte fast an den Beweis der Tatsache glauben, dass
Integration eben doch eine Anpassungsleistung ist, die nicht von der
Gastgesellschaft, sondern vom Gast ausgehen muss.
Genau so, wie
es in echten „Einwanderungsgesellschaften“ wie Kanada, Australien oder
den USA seit Jahrzehnten gehandhabt wird. Integration wird deshalb etwas
sein, was nur in wenigen Ausnahmen von unseren Gästen aus Syrien, dem
Irak oder Afghanistan zu erwarten sein wird – und die ARD wird es
vielleicht sogar schaffen, über jeden einzelnen dieser „lokalen“ Fälle
zu berichten. Und es ist toll für jeden einzelnen Migranten, wenn
er diese Integration schafft. Der überwiegende Teil wird sich jedoch in
Parallelgesellschaften einrichten, um deren undurchlässige soziale und
sprachliche Barrieren die Profiteure aus der Integrationsindustrie
lautstark tanzen werden, Aufmerksamkeit, Toleranz und vor allem mehr
Geld fordernd. Auf Facebook gibt es bereits unwidersprochene Ratschläge
aus der Ecke „gut integrierter Muslime“, wie man die Ursache solcher
schrecklichen Taten beseitigen müsse, indem man "… Frauen und Homosexuellen die Arbeit und den Umgang mit Flüchtlingen verbietet …" Einen
wütenden Protest von feministischer Seite gegen diese nicht ganz
„uneigennützige“ Art der Diskriminierung konnte ich bisher nicht dort
finden.
So wie der Genderismus an einer „neuen Gesellschaft“ arbeitet, die
immer kleinteiliger und sexuell vielschichtiger wird, träumt die
Integrationsindustrie von „interkultureller Öffnung in der
Einwanderungsgesellschaft“ – beides Erziehungsfronten, die nicht von
durchaus unterschiedlichen Entscheidungen innerhalb der Familie, sondern
durch staatlich verordnete Indoktrination durchgesetzt werden sollen.
Jetzt fällt uns auf die Füße, was wir jahrzehntelang immer vor uns her
geschoben haben: eine Definition, wer wir eigentlich sind und was wir
wollen. Es fällt uns heute sehr viel leichter, Definitionen für
„Frankreich“, „Kurdistan“, „USA“ oder Vorurteile gegen Israel
aufzuzählen, als die Frage zu beantworten, was Deutschland eigentlich
für ein Land ist und die hier lebenden Deutschen eigentlich für
Menschen sind oder sein wollen – es sei denn, in der Definition kommen
zwingend die Worte Europa und Europäische Wertegemeinschaft vor.
Leitkultur ist etwas, das aus Brüssel kommt und mit deren Definition wir
möglichst wenig zu tun haben wollen. Brüssel, das klingt nach Gebäck
und Pralinen und ist weit weg von jeder nationalistischen Anwandlung,
die wir uns als geläuterte Weltkriegevomzaunbrecher und nun
Überallfriedenstifter selbstredend nicht mehr gestatten. Die aufgesetzte
Empörung über den vor ein paar Jahren gescheiterten Versuch, den
Begriff „Leitkultur“ mit Inhalten zu füllen, ist noch gut in Erinnerung.
Da geht so schnell keiner mehr bei, das riecht nach Nationalismus und
„Die Mannschaft“. Man wanzt sich lieber an die fest gefügten
Leitkulturen an, die nun so zahlreich in Deutschland angekommen sind.
„Lasst uns einfach die hegen und pflegen, dann müssen wir uns
keine Gedanken über uns selbst machen“. „Otto Normalbürger“, „Lieschen
Müller“, „Schwäbische Hausfrau“ und „Kleinfamilie mit Mutter, Vater,
Kind“ sind bäh, normal ist etwas, das wir nach Möglichkeit in Gänsefüßchen schreiben, deutsch am liebsten auch – es könnte sich sonst jemand verletzt und ausgegrenzt fühlen.
Die schlechte Nachricht ist: Kulturelle und religiöse
Selbstverleugnung ist auch eine Spielart der Diskriminierung, nur eben
die suizidale Variante. Es sind die Kleinfamilien, die Otto
Normalverbraucher und Lieschen Müllers, die immer noch die große
Mehrheit in diesem Land stellen, die sich aber in all den aktuellen
Debatten überhaupt nicht wiederfinden. Der Begriff „abgehängt“ greift
hier übrigens viel zu kurz – was die etablierten Parteien bis heute
nicht begriffen haben. Denn neben den „Abgehängten“ gibt es vor allem
die zahlreichen Menschen, denen die Realisierung des gesellschaftlichen
Utopia „angehängt“ und aufgedrängt wird und die dafür unseren Politikern
auch noch dankbar sein sollen. Den Dank aber verweigert das verstockte
Volk, mit dem Ergebnis, dass ihm seine Dankespflicht noch besser erklärt
werden soll.
Eine „multikulturelle Gesellschaft“ aus unendlich vielen
Partikularinteressen, die sich zum Teil gegenseitig ausschließen, macht
das Zusammenleben im Alltag extrem schwierig. Ein bisschen Grundgesetz, ein bisschen Scharia
– das wird in der Praxis in etwa so gut funktionieren, wie wenn sich
ein Veganer und ein Kannibale über den Speiseplan verständigen sollen.
Dem eingangs erwähnten „Impulspapier“ mit seinen Öffnungsphantasien aus
Paralleljustiz, Überwachungsstaat und Grundgesetzänderungen in Richtung
Scharia fehlt eigentlich nur noch die Idee, gleich noch eine winzige
Änderung der Nationalhymne per Dekret oder „Impulspapier“ vorzunehmen:
Migration und Recht auf Zuzug,
sind des Glückes Unterpfand.
Dazu müsst ihr alle bunt sein,
Migration braucht jede Hand. Roger Letsch
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