Der polnische Fahrer des Lkw, mit dem ein – eventuell muslimischer,
vieleicht aber auch hinduistischer oder evangelikaler, jedenfalls
vermutlich verwirrter – wahrscheinlich Einzeltäter in einen Berliner
Weihnachtsmarkt fuhr, war zum Zeitpunkt der Amokfahrt noch am Leben. Wie
polnische Medien berichteten, wies sein Leichnam Stichverletzungen auf.
Beim Raub des Fahrzeuges habe ein Kampf stattgefunden. Der Spediteur
sagte, sein Angestellter sei groß und sehr schwer gewesen, er glaube
nicht, dass ein Einzelner ihn habe überwältigen können. Jedenfalls saß
oder lag der Pole blutend und schwer verletzt im Führerhaus, als die
eventuell von mehreren Tätern vorbereitete Einzeltat stattfand. –
Gestern trat der deutsche Innenminister Thomas de Maizière vor die
Presse. Auf die Frage eines Journalisten, was er über die Verletzungen
des eigentlichen Lkw-Fahrers sagen könne, erklärte de Maizière, ihm sei
lediglich bekannt, dass der Mann erschossen wurde. Von Messerstichen
wisse er nichts. Da müsse er beim
Bundesgeneraloberviersternestaatsanwalt noch mal nachfragen.
Der arme de Maizière! Nie sagt ihm einer was.
Die Zeit
meldet: "'Wir werden ignoriert und erniedrigt. Man erlaubt uns nicht,
auf die Parkplätze oder Unternehmensgelände zu fahren. Wenn es um das
Löschen der Fracht geht, müssen wir immer ans Ende der Schlange. Wir
müssen auf Straßen parken, auf denen wir nicht geschützt werden', sagte
heute Jan Buczek, Chef des Verbands polnischer Speditionsunternehmer
ZMPD. Als die gefährlichsten Länder für polnische Fernfahrer nennt er Deutschland, Frankreich und Italien (Hervorhebung von mir – M.K.). Jedes Jahr käme es dort zu Hunderten Überfällen."
Durch wen? Fragen Sie Ihren Innenminister!
Heiner
Müllers "Hamletmaschine", ein Stück, dass sich mit dem Terrorismus
beschäftigt, wenngleich mit einem anders motivierten als dem
derzeitigen, beginnt mit den hochaktuell anmutenden Worten: "Ich war
Hamlet. Ich stand an der Küste und redete mit der Brandung BLABLA, im
Rücken die Ruinen von Europa. Die Glocken läuteten das Staatsbegräbnis
ein..." und endet mit: "Wenn sie mit Fleischermessern durch eure
Schlafzimmer geht, werdet ihr die Wahrheit wissen." Der letzte Satz
stammt wörtlich von der Mehrfachmörderin Susan Atkins, einem Mitglied
der sogenannten Manson-Family. Die Bande um Charles Manson ermordete
unter anderem in der Nacht vom 8. zum 9. August 1969 in Beverly Hills
die hochschwangere Schauspielerin Sharon Tate. In der
Gerichtsverhandlung schilderte Atkins ausführlich, wie sie die um Gnade
flehende Sharon Tate gefoltert und mit zahllosen Messerstichen
niedergemetzelt habe.
"Wenn sie mit Fleischermessern durch eure
Schlafzimmer geht, werdet ihr die Wahrheit wissen." Wahrscheinlich aber
erst dann, ja. MK am 20. 12. 2016
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