Willkommen im Club (Sat.1)
Die Ehe der Wagners (Lisa Martinek, Richy Müller) ist so gut wie am
Ende. Da begibt es sich aber zu der Zeit, in der das Paar Urlaub auf
Teneriffa macht, dass gerade ein Boot mit schwarzafrikanischen
Flüchtlingen anlandet. Der elfjährige Jamaal versteckt sich im
Ferien-Bungalow des Ehepaares. Angeblich lebt Jamaals Vater in
Deutschland. Sollen die Wagners ihm bei der Flucht nach Deutschland
helfen? Und rettet Jamaal vielleicht die Ehe der Wagners?
Dann: Danke,
farbiges Flüchtlingskind!
24 Milchkühe und kein Mann (ARD)
Die bayerische Bäuerin Elli (Jutta Speidel) ist verwitwet und kann den
Hof nicht mehr allein bewirtschaften. Sie sucht Hilfe - und der
sympathischste Interessent kommt aus Simbabwe: Raymond. Leider sind die
Leute in Ellis Nachbarschaft typisch deutsch, bigott und verbohrt, haben
etwas gegen Schwarze. Wird der tatkräftige Raymond die autochthonen
Spießer eines Besseren belehren?
Na logo. Danke, afrikanischer
Zuwanderer!
Krauses Glück (ARD)
Der pensionierte deutsche Polizist Horst (Horst Krause) lebt in einem
Dorf in Brandenburg. Der Alltag ist öde. Doch da steht ein Aufreger an:
Eine syrische Flüchtlingsfamilie benötigt dringend eine Unterkunft!
Während die Dörfler sich - typisch (ost)deutsch - misstrauisch und
ablehnend gebärden, nimmt Horst die Familie mit offenen Armen auf - und
findet endlich Sinn im Leben.
Danke, Ihr syrischen Flüchtlinge!
Dreiviertelmond (Arte)
Der Miesepeter Hartmut (Elmar Wepper) ist ein Stinkstiefel vor dem
Herrn, dem die eigene Frau nach 35 Jahren weggelaufen ist. Dass er
fremdenfeindlich ist, versteht sich von selbst - ist ja auch einer von
denen, „die schon länger hier leben“ (A. Merkel). Erst die Begegnung mit
dem niedlichen sechsjährigen türkischen Mädchen Hayat lässt ihn die
Wandlung vom Saulus zum Paulus durchleben.
Danke, kleines Migrantenkind!
Der Andere (ZDF)
Rentner Willi (Jesper Christensen) lernt den minderjährigen
Flüchtling Nama kennen und quartiert ihn bei seinem ihm entfremdeten
Sohn Stefan ein. Stefan ist Polizist (deutscher Polizist!) und hat
dementsprechend einschlägige Vorbehalte gegen Nama. Aber dank dem
Flüchtling aus Mali nähern sich Vater und Sohn endlich wieder an. Am
Ende haben sich alle lieb.
Danke, afrikanischer Flüchtling!
Krüger aus Almanya (ARD)
Überall Türken! Der verbitterte Pensionär Paul (schon wieder: Horst
Krause) fühlt sich - typisch spießig-deutsch! - in seinem Berliner Kiez
nicht mehr wohl. Halt geben ihm nur seine ebenso vorurteilsbeladenen
Stammtischfreunde. Und dann will auch noch die Enkelin einen Osmanen
heiraten! Geht ja gar nicht. Paul reist also in die Türkei, um dem Mädel
die Rassenschande-Flausen auszutreiben. Dort geht der teutonische
Tollpatsch unterwegs verloren, wird aber zum Glück von einem
freundlichen Einheimischen aufgelesen und darf bei diesem zuhause echt
orientalische Gastfreundschaft genießen. Auch Omar, ein kleiner
Flüchtlingsjunge aus Syrien, dem Paul mehrmals begegnet, beeindruckt den
deutschen Fremdenfeind nachhaltig, der nun geläutert nach Deutschland
zurückkehren und für den Rest seines Lebens Merkel wählen dürfte.
Danke,
Ihr lieben Türken und syrischen Flüchtlingskinder!
Und: Danke, liebes deutsches Fernsehen! Diese Geschichten sind
wirklich viel schöner als die Realität. Wenn danach noch Illner, Will,
Plasberg oder Maischberger laufen, muss man zugeben: postfaktischer
geht´s nicht mehr. Claudio Casula
(Sozusagen die Lehrdichtung des 21. Jahrhunderts)
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