Donnerstag, 8. Dezember 2016
Logik
Ein Wort an die Kriminalisten, Staatsanwälte, Richter, Strafrechtler, Polizeibeamten, Kriminalitätsstatistiker, Parlamentsmitarbeiter, Notärzte und logisch Denkenden unter den Lesern dieses Diariums. Uns wird seit Längerem beteuert bzw. weisgemacht, dass die "Flüchtlinge" bzw. Einwanderer, allen spektakulären und vor allem sich häufenden Einzelfällen zum Trotz, nicht krimineller seien als "die schon länger hier Lebenden" (immer wieder schön: A. Merkel). Auf offizielle Verlautbarungen kann man sich in dieser Frage augenscheinlich nurmehr noch in Maßen verlassen. Gestern versicherte Tübingens grüner OB Palmer bei Maischberger, wenn man die Statistik von allen Verzerrungen reinige, also in Rechnung stelle, dass die Ankömmlinge männlicher, jünger und ärmer sind als der deutsche Durchschnitt, junge männliche und arme menschliche Wesen aber eben mehr Straftaten begingen als Oma und Opa im Reihenhaus, dann käme man zu dem beruhigenden Resultat, dass unsere Neumitmieter im Schnitt – immer nur im Schnitt, liebe GrünInnen! – gar nicht besonders kriminell seien*. Also mit anderen Worten: Sie begehen schon mehr Straftaten als die ansässige Vergleichsgruppe, aber die Vergleichsgruppe sei eben keine. Anders gesagt: Borussia Mönchengladbach hat in Barcelona nicht verloren, weil es elf Spieler auf dem Patz hatte, sondern elf harmlosere als die Katalanen. Praktisch hat Barcelona vier Tore geschossen und Gladbach keines, aber wenn man die Verzerrungen aus der Statistik rechnet, etwa die Spielergehälter und die Begabungsunterschiede, haben beide gleich viele Tore erzielt und waren einander ebenbürtig. So richtig?
Kurzum: Wer etwas zu einer empirischen Tiefenbohrung oder statistischen Auswertung beizutragen weiß, sei hiermit aufgefordert, Kontakt zu mir aufzunehmen. Stellen Sie sich vor, ich wäre zu einer Talk-show zum Thema Einwandererkriminalität eingeladen, und Sie müssten mich "briefen". Ich werde versuchen, aus Ihren Antworten eine Conclusio zusammenzustellen und diese dann hier veröffentlichen. Sie bleiben, wie bei mir üblich, stets anonym. Ich betrachte die Sache durchaus als einen Versuch, die Kenntnisse der Leserschaft dieses Tagebuchs im Sinne der gesellschaftlichen Aufklärung zu öffentlicher Wirkung zu bringen; so dürften Medien in Zukunft ja ohnehin funktionieren.
* Demzufolge bestünde die Lösung darin, keine jungen aggressiven Männer aus archaischen Gewaltkulturen mehr ins Land zu lassen? Meine Rede!
PS und als Amuse-Gueule ein Blick in die hierorts gelegentlich zitierte, gestern für Maischbergers Runde aber offenbar irrelevante Polizeiliche Kriminalstatistik 2015 (die keine Aussagen über "Flüchtlinge" trifft und nur ermittelte Taten nennt, aber immerhin ein deutliches Bild der Lage zeichnet):
Deutsche Tatverdächtige (dazu zählen auch alle Migranten mit deutschem Pass): 1.457.172
Nichtdeutsche Tatverdächtige: 911.864
Gehen wir in medias res.
Straftaten gegen das Leben
Deutsche TV: 2.474
Nichtdeutsche TV: 1.023
Totschlag
Deutsche TV: 1.055
Nichtdeutsche TV: 694
Vergewaltigung
Deutsche TV: 3.944
Nichtdeutsche TV: 1.952
Vergewaltigung überfallartig
Deutsche TV: 455
Nichtdeutsche TV: 237
Vergewaltigung durch Gruppen
Deutsche TV: 194
Nichtdeutsche TV: 166
Raub, räuberische Erpressung
Deutsche TV: 17.644
Nichtdeutsche TV: 11.018
Die ganze PKS hier. Man sieht, wie ich angesichts dieser Zahlen bereits zu konstatieren beliebte, Ausländer sind nicht krimineller als Deutsche. Das Verhältnis beträgt etwa 1,5:1 zu Lasten bzw. zugunsten der (Pass-)Deutschen. Für ein rüstiges Greisenvolk ist das nicht übel.
Pedanten mögen einwenden, dass der Ausländeranteil in Deutschland immer noch unter zehn Millionen, mithin also nur bei etwa 12,5 Prozent liegt. Aber darum hält Merkel doch die Grenzen offen! MK
„Die Arithmetik ist keine Meinung.“ Luigi Einaudi
Die Logik auch nicht!
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