Die Propagandamaschinerie schläft nicht. Eine Welle an
Desinformation, Augenwischerei und Verharmlosung ging nach der
Verhaftung eines illegal eingereisten afghanischen „Flüchtlings“ als
mutmaßlichem Mörder der Freiburger Medizinstudentin Maria L. auf die
deutsche Öffentlichkeit nieder.
Der Tenor der in schneller Folge abgefeuerten Meldungen: Es handele
sich um einen – bisweilen herablassend als „tragisch“ etikettierten –
„Einzelfall“; solche Verbrechen habe es auch vor dem Asyl-Ansturm
gegeben, die meisten Sexualdelikte würden sowieso von Deutschen
begangen; es spiele andererseits aber auch überhaupt keine Rolle, wer
ein Verbrechen begehe; Einwandererkriminalität habe im übrigen keine
ethnisch-kulturellen, sondern ausschließlich „soziale“ Ursachen;
Ausländer, und „Flüchtlinge“ insonderheit, seien nicht krimineller oder
sogar weniger kriminell als Deutsche*.
Besonders dreist tut sich der ausgemusterte SPD-Politiker und
ehemalige Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts
Niedersachsen Christian Pfeiffer als Hof-Kriminologe der in
Erklärungsnot geratenen Herrschenden hervor.
Die Sicherheit in
Deutschland steige, „auch für Frauen“, verkündet Pfeiffer, wohl um im
Blick auf die bevorstehende Silvesternacht schon mal gut Wetter zu
machen. Um zu solchen Schlüssen zu kommen, muß man schon gezielt
verschweigen, daß die verzeichneten Rückgänge der absoluten Fallzahlen
vor allem auf den Rückgang des Anteils deutscher Tatverdächtiger
zurückgehen, während der Anteil der Zuwanderer stetig steigt.
Auch das Bundeskriminalamt beteiligt sich an diesem Spiel, indem es
in regelmäßigen Abständen „Lagebilder“ zur Kriminalität von Zuwanderern
zeichnet, die mit unklaren Bezugszahlen Kriminalitätsrückgänge
vermelden, während der Vergleich der Kriminalitätsbelastung Deutscher –
in denen eingebürgerte Einwanderer stets mit enthalten sind – und
Nichtdeutscher unterbleibt: Bei letzteren sind die Belastungszahlen im
Schnitt fünf- bis sechsmal höher.
Bei allen Unzulänglichkeiten geben die nüchternen Zahlen der
Polizeilichen Kriminalstatistik für 2015 ein alarmierendes Bild: Ein
Drittel der Vergewaltigungen wurde von Zuwanderern verübt, bei
Gruppenvergewaltigungen liegen Deutsche und Nichtdeutsche fast
gleichauf. Und die in den letzten zwölf Monaten ins Land geströmten
Asyl-Immigranten sind darin nur in Ansätzen enthalten.
Bei Raub-, Mord- und Totschlagsdelikten beträgt das Verhältnis
deutscher zu nichtdeutschen Tatverdächtigen grob überschlagen 1,5 zu 1.
Die Asyl-Hauptherkunftsländer Syrien und Afghanistan sind schon in der
Statistik für 2015 überproportional vertreten. Das wird mit dem Verweis
auf die hohe Zahl der Zuwanderer aus diesen Ländern verwischt. Aber die
entscheidende Frage bleibt aus: Muß man denn gerade aus diesen
Herkunftsländern so viele Einwanderer ins Land lassen?
Um die Statistik schönzurechnen, lassen Pfeiffer und sein Tübinger
Kollege Jörg Kinzig keinen Trick aus:
Bei den Zuwanderern dominierten
junge Männer, und diese seien nun mal häufiger kriminell als Rentner.
Zudem sei bei ausländischen Tätern die Anzeigebereitschaft höher. Eine
nachgerade absurde Behauptung, stellt man in Rechnung, daß die sexuellen
Übergriffe der Neujahrsnacht beispielsweise erst nach Einsetzen der
Medienberichterstattung überhaupt angezeigt wurden; viele Opfer zögerten
offensichtlich, um sich nicht dem Verdacht der „Ausländerfeindlichkeit“
auszusetzen. Keine Rede auch von den statistischen Verzerrungen, die
eintreten, wenn Opfern von der Anzeige abgeraten wird oder
Polizeibehörden angewiesen werden, Delikte gewisser Einwanderergruppen
besser gar nicht erst zu erfassen.
Kunstfertig rechnen die Kriminologen so lange „Sondereffekte“ heraus,
bis Jörg Kinzig zu der Behauptung kommt, „junge geflüchtete Männer“
verhielten sich auch nicht anders als deutsche junge Männer. Pfeiffer
wiederum meint, wären deutsche junge Männer in derselben sozialen
Situation wie junge Asylbewerber, stiege auch bei ihnen das
Kriminalitätsrisiko. Und wenn das Pferd ein Geweih hätte, wäre es ein
Hirsch. Wenn selbst die UN-Beauftragte in ihrem Bericht feststellt, in
Afghanistan sei Gewalt gegen Frauen und Mädchen „pandemieartig“, fast 90
Prozent seien in irgendeiner Form davon betroffen, widerspricht die
Pfeiffer-These, Einwanderer-Gewalt gegen Frauen habe ausschließlich
„soziale“ Gründe, schon deshalb offensichtlich jeder Logik.
Man kann die verzweifelten Bemühungen einiger Kolumnistinnen, die im
öffentlichen Raum begangenen Sexual- und Gewaltdelikte, die Angst und
Unsicherheit unter der Bevölkerung verbreiten, so lange mit häuslicher
Gewalt und allen möglichen anderen Delikten zu verwässern, bis ein
beruhigend hoher Anteil deutscher Tatverdächtiger herauskommt, getrost
beiseite lassen: Es ist Pfeifen im Walde, verbunden mit der
klammheimlichen, egoistischen und reichlich unsolidarischen Hoffnung,
nur selbst ja nicht betroffen zu sein. Wenn man jungen Männern in
prekären sozialen Verhältnissen im allgemeinen so sehr mißtraut, warum
holt man sie dann in so großer Zahl ins Land, noch dazu aus bekannt
gewaltaffinen Herkunftsländern?
Kein Statistik-Trick ändert etwas an der simplen Tatsache, daß jede
Gewalttat eines importierten Gewalttäters eine zusätzliche, unnötige
Gewalttat ist, die nicht hätte geschehen müssen, würde der Zuzug nach
Deutschland gesteuert und Recht und Gesetz schon an der Grenze
konsequent angewandt. Daß die politisch Verantwortlichen dem
herbeibeschworenen Frieden selbst nicht trauen, zeigen schon die
massiven Polizeiaufgebote, die bereits jetzt für die Silvesternacht in
zahlreichen Großstädten mobilisiert werden. Die „Einzelfälle“ werden
sich dennoch weiter häufen. Ohne einen grundsätzlichen Politikwechsel
werden Angst und Unsicherheit ihnen so schnell nicht von der Seite
weichen. Michael Paulwitz
*Genau das würde aber bedeuten, dass die Gründe ethnisch-kulturell sind.
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