Dass das Wort „Heimat“ in Schöna nicht nur eine Parole ist, erkennt der
Gast zudem an diversen Details, wie dem liebevoll gestalteten und von
jeglichen Randalespuren verschonten Grillplatz mit seinem Unterstand am
Dorfrand, von dem sich ein atemberaubender Blick auf die markanten
Felsen der Schrammsteinkette auf der anderen Elbseite bietet.
Völlig
selbstverständlich trägt er das Schild „Heimat“ – welches in manchen
Stadtteilen Dresdens, in denen die „Antifa“ permanent ihre Duftmarken
hinterlässt, keinen einzigen Tag hängen bliebe.
Ein besonderes
Wahrzeichen von Reinhardtsdorf ist die spektakuläre Dorfkirche. Dieses
Kleinod des sogenannten Bauernbarock wurde zwischen 1680 und 1711
komplett ausgemalt und zeigt 50 biblische Szenen, wobei die Landschaft
des Elbsandsteingebirges als Hintergrund für die Darstellungen diente.
Finanziert haben das Vorhaben großzügige private Spender.
Diese
christliche Prägung zugunsten von mehr „Buntheit“ zur Disposition
stellen will offenbar niemand im Ort. Deshalb können die Menschen hier
auch sehr gut ohne fanatisierte „Flüchtlinge“ leben. Ganz genau wie
viele Touristen. Zwar führten die Wahlergebnisse seit 2004 dazu, dass
linksorientierte Jugendgruppen aus Berlin und westdeutschen Großstädten
Einrichtungen wie den „Waldhof“ und das Naturfreundehaus am Zirkelstein
boykottieren. Dafür kommen aber andere, weniger vorurteilsbeladene
Gäste, welche sich weder von der schlechten Presse des Ortes noch durch
die zu ihm hinaufführende Buckelpiste von Straße abschrecken lassen.
Was
sie in Reinhardtsdorf-Schöna vorfinden, ist freilich kein
Nazi-Disneyland für Ewiggestrige, sondern ein völlig normales, höchst
entspanntes Dorfleben. Hier wandert man geruhsam auf den Spuren
bekannter Maler wie Caspar David Friedrich, nutzt die Zapfstelle für
frische Rohmilch der Agrargenossenschaft Oberes Elbtal und freut sich
über ebenso günstige wie bequeme Unterkünfte. So kosten manche
Ferienhäuschen gerade einmal 30 Euro pro Nacht, und selbst im noblen
„Wolfsberghotel“, welches den besten Panoramablick über das Land bietet,
sind Zimmer schon ab 45 Euro zu haben. Ganz ähnlich sieht es in den
benachbarten Ortschaften der „verrufenen“ Sächsischen Schweiz aus. PAZ
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.