Nicht genug damit, dass - neben "Der Mond ist aufgegangen" - das für Deutschland typischste Volkslied "Die Gedanken sind frei" ist, wird letzteres - also eines der wenigen deutschen Volkslieder, die älter sind als die qualvoll verquasten aus dem 19. Jahrhundert und eines der ganz wenigen, die sogar einen viele Jahrhunderte alten, ausgesprochen deutschen Topos artikulieren - in seiner aktuellsten Variante auch noch als albernes Kinderlied dargestellt.
Nichts bleibt in Deutschland von Fake&Framing verschont (seit... ja, seit wann eigentlich? Seit Theodor Heuss gestorben ist?), und die Infantilisierung des deutschen Bürgertums tarnt sich instinktsicher, indem sie gerade das als infantil etikettiert, was nicht infantil ist. Es ist so, als mache sich Katharina Schulze darüber lustig, dass Konrad Lorenz gerne mit seiner Modelleisenbahn spielte.
Nur wer sich seine Kindlichkeit bewahrt hat, kann das Kindische besiegen.
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