Denn eines wollen wir bitte im Gedächtnis behalten, solange es uns noch gibt: es waren die peinlichen Konservativen selbst, die in Deutschland den Konservativismus zugrunde gerichtet haben. Die ungebildeten Bildungsbürger, die in ihrer selbstgefälligen Unerschütterlichkeit zu stumpfsinnig waren, um sich historische Fehler einzugestehen und den dynamischen Ideen der 68-er etwas entgegensetzen zu können und erst recht nicht dazu fähig waren, wie Scipio vom Gegner zu lernen. Dieser ahnungslose Konservative kennt von Goethe auch heute nur Zitate, die außerhalb ihres eigentlichen Zusammenhangs zu Platitüden werden. Er trägt sie ständig wie eine Art Bauchladen als Sammelsurium überallhin, um sie bei den unpassendsten Gelegenheiten als Sentenzen zu zücken, die sich immer wie Wilhelm Busch anhören: schulmeisternd, hänselnd, selbstgefällig und gehässig.
Dieser stumpfsinnige Typ des Konservativen hat es nicht nur geschafft, den Konservativismus lächerlich zu machen, er hat mit seinem hanswurstartigen Auftreten auch dafür gesorgt, dass in Deutschland zwei Generationen von Studienräten herangezüchtet wurden, die in ihrem zeitgeisternden, ahnungslosen Progressivitätsfanatismus unisono unsere eigenen Klassiker verhöhnen und in den Klassikern der Antike eine Art altertümlicher Faschisten in - schon immer korrupten - Urlaubsländern zu sehen scheinen...
Um diesem unsäglichen, außerhalb des deutschen Sprachgebietes undenkbaren Vorgang die Krone aufzusetzen, wird Goethe heute instrumentalisiert, um anhand von zusammenhanglosen Zitaten aus seinen Orientgedichten die merkelistische Willkommenskultur gegenüber Islam und Muslimen zu verherrlichen und letztere zu verharmlosen.
Gottes ist der Orient,
Gottes ist der Okzident.
Nord- und südliches Gelände
Ruht im Frieden seiner Hände.
Das ist eine freie Übersetzung der zweiten Sure des Koran. Übersetzt man
Gott mit Allah, dann ist dieses Zitat Ausdruck des umfassenden
Machtanspruchs des Islam. Wie lebendig und fruchtbar, sicherlich aber
auch atmosphärisch belastend wäre das Gespräch des Bundespräsidenten Wulff mit
Staatspräsident Gül und Ministerpräsident Erdogan geworden, wenn er die
folgenden Bemerkungen Goethes aus seinen „Noten und Abhandlungen zum
besseren Verständnis des west-östlichen Divan“ zitiert hätte?
Goethe
sagt dort: „Der Stil des Koran ist seinem Inhalt und Zweck gemäß streng,
groß, furchtbar“, und, etwas später: Die muslimische Religion lässt
„ihren Bekenner nicht aus einer dumpfen Beschränktheit heraus“. Der
hellsichtige Goethe spielte ästhetisch und ironisch mit dem Islam, aber
von der totalitären Gefahr dieser Religion verstand er vor zweihundert
Jahren mehr als heute die Redenschreiber unseres Bundespräsidenten. Wie
schön wäre es, wenn unsere politischen Führer nicht nur über die
Halbbildung ihrer Redenschreiber, sondern über eigene Bildung
verfügten!
Von Buschs amüsanten Bildergeschichten könnten heutige Comixautoren viel lernen, und unter seinen moralisierenden Gedichten gibt es auch einige, die nicht durch den missmutigen Geruch hämischer Schmähung verdorben werden.
Die Selbstkritik hat viel für sich.
Gesetzt den Fall, ich tadle mich,
So hab' ich erstens den Gewinn,
Daß ich so hübsch bescheiden bin;
Zum zweiten denken sich die Leut,
Der Mann ist lauter Redlichkeit;
Auch schnapp' ich drittens diesen Bissen
Vorweg den andern Kritiküssen;
Und viertens hoff' ich außerdem
Auf Widerspruch, der mir genehm.
So kommt es denn zuletzt heraus,
Daß ich ein ganz famoses Haus.
"Alles Gescheite ist schon einmal gedacht worden. Es kommt nur darauf an, es noch einmal zu denken." Goethe
Gebt mir Federico Secondo zurück!! Er würde die 'Ndrangheta und die Orientalen zum Gehorsam bringen und deren Beste zu seiner Leibgarde machen.
Hier das jüngste Beispiel für Sprengs zeitgeisternde,gnorante, pöbelnde Arroganz. Es sind Leute wie Spreng und Drotschmann, die in unserem Land und Volk die natürlichen Abwehrkräfte zerstört haben. Wären sie nicht so intelligent, wären sie nicht gefährlich.
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