Stationen

Freitag, 8. Juli 2016

Das einzige Thema: Exodus

Brexit bedeutet: Wir nehmen unser Schicksal wieder in die eigenen Hände. Die das gar nicht mehr kannten, die schon als Kinder smart Vergesellschafteten und unter dem manipulativen Code- bzw. Kosewort Europa Gleichgeschalteten (tatsächlich bedeutet Europa ja partikulare Vielfalt = Eigensinn = Brexit)  gingen mehrheitlich nicht abstimmen oder stellten in ihrer Alterskohorte eine leichte Majorität derer, die dagegen votierten.
Und die selbstverantwortungsscheuen deutschen Untertanen stimmten nach dem unerhörten Austritt das lauteste Geplärr über soviel Freisinn an, mit den hasenfüßigsten und niedrigsten Argumenten: des Gruppenzwanges und des Geldes.

In ein paar Monaten wird im perfiden Albion kein Mensch mehr darüber sprechen oder gar klagen, während die Deutschen, auf die ein gehöriger Teil der britischen Zahlungen an die EU übergehen dürfte, sich weiter in der Rolle des prachtvollen Europafreiers Zeus wähnen, tatsächlich aber bloß Ochsen sind, die ihren Nasenring für eine Trophäe halten.

Der Subtext des Brexit und dessen eigentliches Thema war übrigens die Invasion Europas durch Einwanderer aus Afrika und Vorderasien. Gerade dieses existentielle Problem hat ja die Handlungsunfähigkeit der EU und die gesunden Partikularegoismen der Länder (außer Deutschland) überdeutlich offenbart.

Es handelt sich um die Schicksalsfrage des Kontinents. Wer den sogenannten Rechtspopulisten vorwirft, sie bildeten im Grunde Ein-Themen-Parteien, hat bloß noch nicht begriffen, dass Europa in der nächsten Dekade ein Ein-Themen-Kontinent sein wird.   MK am 8.6. 2016





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