Stationen

Montag, 4. Juli 2016

Verantwortungsvolles Schweigen

Während das Gros der Flüchtlinge die Einsteinschen Feldgleichungen auswendig lernt und schusseligen Eingeborenen die verlorenen Brieftaschen hinterherträgt, geschehen da und dort leider noch kleine kulturelle Missverständnisse, die aber im Wesentlichen damit zu tun haben, dass die armen Flüchtlingsjünglinge in ihren Herkunftsländern, erstens, andere Vorstellungen von Volljährigkeit und Geschlechtsreife kennenlernten, als sie hierzulande gelten, und, zweitens, auf brachiale Signale sexueller Verfügbarkeit – Hautzeigen, Haarzeigen, Blicknichtsenken, ohne Brüder baden gehen, kurz: Schlampe sein – auch entsprechend ihrer Prägung reagieren, weil sie, drittens, eben noch richtige Jungs und sowieso temperamentvoller sind als eingeborene Kartoffeln und AfD-Wähler.

Mit kulturunsensiblen Überschriften à la "Sexuelle Übergriffe in Badeanstalten nehmen zu" hochgejazzt, geben verschiedene Zeitungen ein internes Polizeidokument reichlich ungeprüft weiter, in dem genau das zum Nachteil einiger unserer Neubürger unterstellt wird.

Dabei war das Papier extra für den internen Gebrauch bestimmt, denn was kann bei einer plötzlichen Panik im Freibad infolge einer solchen Tatarenmeldung nicht alles passieren! Ob es aber wirklich so schlimm bzw. überhaupt schlimm ist? Wahrscheinlich nicht, wie das verantwortungsvolle Schweigen der eigentlichen Qualitätspresse zeigt. Nicht einmal jedes zehnte bundesdeutsche Mädel (= BDM) ist bisher beim Baden gekuschelt worden, und von Merkels Töchtern nicht eine einzige. Viele Freundschaften entstehen aber in Schwimmbädern. Der dir gestern noch ohne anzuklopfen in den Schritt fasste, Schwester, kann morgen schon dein Besitzer und Verteidiger sein!  MK am 4. Juli 2016

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