Stationen

Donnerstag, 1. Dezember 2016

Deutsche unerwünscht

Dieser Tatsachenbericht ist eine Zustandsbeschreibung aus dem inneren Zirkel der „Refugees welcome“-Gesellschaft und offenbart die Doppelmoral der herrschenden Politik und den Verkauf christlicher Werte zugunsten der Asylindustrie.

Als praktizierender Christ habe ich in der Flüchtlingskrise nach den bib­lischen Grundsätzen der Nächstenliebe handeln wollen, denn die Medien und Frau Merkel machten uns glaubhaft, den traumatisierten und entwurzelten Menschen helfen zu müssen. Somit habe ich eine ehrenamtliche Fahrradselbsthilfewerkstatt gegründet, allerdings mit der Besonderheit, genauso für deutsche Bedürftige da zu sein.




Das brachte uns zwar viel Zuspruch, in der Praxis wurde unserem Projekt aber finanzielle und politische Unterstützung verwehrt, die gibt es nämlich ausschließlich für Flüchtlinge. Wir haben dann, unter dem Bedauern vieler Bürger, nach neun Monaten aufgegeben. Es blieb aber ein unschätzbarer Erkenntnisgewinn über Flüchtlingsdarsteller, einsame Senioren und „Menschengeschenke“, politische Akteure, muslimische Flüchtlingshelfer im Dienst der Kirche, Träger und Verwaltung, die fast alle auf eigene Rechnung wirken.

Fahrräder will er haben, diesen Wunsch teilt der afghanische Asylbewerber mit fast allen Besuchern unserer Werkräume. Des Deutschen nicht mächtig, hat er außer verschleierter Frau und Tochter nun auch seine deutsche „Nanny“ mitgebracht. Eine kinderlose Seniorin, die sich ehrenamtlich um die Erfüllung der Wünsche von 160 Afghanen bemüht. Kurz zuvor stellte sich heraus, dass er bereits Räder von uns erhalten hat, nun will er sich bei der Stadt beschweren.
Zorn und verbale Kraftmeierei scheinen ein bedeutender Wesenszug zu sein, um den Weg nach Deutschland zu ebnen. Die Kopftuch tragende Anhängerschaft seines zahnlosen Landsmanns zuckt zusammen, nun sollen sie Fahrräder mitnehmen. Sie haben nie eine weltliche Schule von innen gesehen. Zwei seiner Kinder sind geistig behindert. Eine fast unsichtbare kleine Frau im grauen Mantel senkt den Blick und zieht sich das schwarze Kopftuch ins Gesicht. Sie ist deutlich jünger als ihr Mann. Tiefe Falten haben sich um ihre Mundwinkel herum eingegraben und zeugen von einem freudlosen Leben. Sie weigert sich, Männern die Hand zu geben.
Ahmad aus Eritrea ist ein zarter junger Mann und hat bei der Armee als Farmer gedient. Knechtschaft und Perspektivlosigkeit spülten ihn an den Strand einer griechischen Insel. Längst vergessen ist die entbehrungsreiche Anreise ins „Merkel-Land“ und die daheim gebliebene junge Familie. Eine deutsche Seniorin freut sich über dieses „Menschengeschenk“, Hand in Hand flanieren sie nun durch die Einkaufsstraße. Einige dieser freiwilligen Helfer haben bereits Asylsucher bei sich wohnen, denn das Amt zahlt zuverlässig und ist gut versichert.

Im August 2015, die Flüchtlingskrise erreichte täglich neue Höhepunkte, kam ich durch eine Falsch­meldung in der Zeitung zu dutzenden Spendenfahrrädern. Ein Reporter leitete durch meine Tätigkeit als Fahrradkursleiter ab, ich würde nun Räder für Flüchtlinge sammeln. Fremde riefen bei mir an  und um diese Wohltäter nicht zu enttäuschen, holte ich die Räder mit einem Miet-Lkw ab. Die Stadtverwaltung half schnell und unbürokratisch, indem ich in einem alten Kinofoyer eine Unterstellmöglichkeit erhielt. Ein fahrradbegeisterter Rentner kam mit seinem Werkzeug hinzu und schon war die ehrenamtliche Fahrradwerft geboren. Was als freiwillige Zwei-Mann-Privatinitiative startete, entwickelte sich schnell zum sozialen Treffpunkt der gelebten Integration, denn Menschen aus über 20 Nationen kamen hier miteinander ins Gespräch und Freundschaften entstanden. Um Rassismus keinen Raum zu geben, praktizierten wir gemäß Gleichbehandlungsgrundsatz eine Gleichstellung deutscher Bedürftiger mit Flüchtlingen, denn die Integration der Zuwanderer funktioniert nicht als geschlossene Gesellschaft, sondern nur in Kontakt mit den Einheimischen. Wir definierten uns somit nicht nur durch die Integrationsarbeit als sozial nachhaltig, sondern auch durch die Reparatur und Aufarbeitung gebrauchter Fahrräder zusammen mit den Flüchtlingen. Dadurch  trugen wir zur Wertschätzung, Werterhalt und zur Abfallvermeidung der gespendeten Güter und zudem zur umweltfreundlichen sportlichen Mobilität der Bürger bei.

Die undogmatische Transparenz, im Auftrag des Spenders rein ehrenamtlich ohne wirtschaftliche oder politische Interessen zu wirken, bescherte uns eine Popularität bei der Bevölkerung, die in Form von stetigen Rad- und Materialspenden, moralischer Unterstützung und einem steigenden Mitarbeiterstamm messbar war. Der Politik und der Asylindustrie wurden wir jedoch zunehmend unheimlich.
Bereits wenige Wochen nach Eröffnung der Fahrradwerft erhielt ich vom Bürgermeister die fristlose Kündigung unserer Werkräume, dort sollten nun Parkbänke vom Bauhof gelagert werden. Diese Entscheidung musste er zwar auf öffentlichen Druck hin kassieren, ignorieren konnte er uns nun aber nicht mehr. Bei einem durch engagierte Facebook-Nutzer „erzwungenen“ Besuch des Bürgermeisters in der Fahrradwerft sicherte er uns seine Unterstützung und Hilfe bei der Suche nach neuen Werkräumen zu, obwohl sich Vertreter der Wirtschaft bei ihm über unser Treiben beschwert hätten. Unsere Werkstatt in bester innenstädtischer Einkaufslage, die den Bürger mit alten Fahrrädern beschenkte und in einer städtischen Immobilie saß, die verkauft werden sollte, wurde zum Politikum. Es ging aber in Wahrheit nicht um die gebrauchten Räder, die auch deutschen Bedürftigen zugutekamen. In der Realität waren wir mit unserem erfolg­reichen Bürgerengagement weder für das Rathaus noch für die Asylindustrie kontrollierbar und wuchsen ungewollt zu einem unberechenbaren Faktor heran. Vom Bürgermeister und seinen Versprechen hörten wir nichts mehr. Anfragen, auch über Facebook, wurden nicht beantwortet.
Von den 400 Immigranten, die wir neben deutschen Bedürftigen kostenlos mit gespendeten Fahrrädern versorgten, war nur eine Handvoll handwerklich begabt genug, um als Hilfskraft auf dem deutschen Arbeitsmarkt je eine Chance zu haben. So ging unser pädagogisches Konzept als Selbsthilfewerkstatt bei den Flüchtlingen nur bedingt auf, denn den meisten schien das Hackebeil vertrauter zu sein als der Schraubendreher.

Fordernd auftretende Zuwanderer waren zwar in der Minderheit, sie werden aber gern unterstützt von grauköpfigen deutschen Gutmenschen, die sich bei ihren monatlichen Treffen beratschlagen, wie Abschiebungen in sichere Herkunftsländer noch rechtlich verhindert werden können und Anwälte bemühen, ob eine Konversion zum christlichen Glauben Bleiberecht beschert oder Verhaltenstipps für eine erfolgversprechende Anhörung ihres Schützlings beim Amt geben.
Die Wahrheit bleibt dabei oft auf der Strecke. Gegenwärtig wird eine Unterschriftensammlung mit Protestmarsch organisiert, um eine muslimische Familie vor der Abschiebung in den Kosovo zu bewahren. Auch der Umgang mit vermeintlichen Gegnern ist dort immer wieder Thema: Informationsveranstaltungen der AfD sind durch „Beratung“ der Gastwirte, die dieser demokratisch gewählten Partei schon Räume zugesichert hatten, mehrfach verhindert worden. Dabei ist dieses Vorgehen bestens geeignet, selbst Nichtwähler zu mobilisieren und erinnert an Deutschlands dunkle Zeit der Unfreiheit.
Ein umtriebiger Landespolitiker der gelben Partei organisiert möblierte Wohnungen und besorgt das materielle „Rundum-Wohlfühl-Paket“. Dank der Spendenfreudigkeit von Firmen und Privatmenschen gibt es in seinem Lager alles, was das Herz eines ausländischen Schützlings begehrt. Eintritt frei für Kultur, Bücherei und Sportverein, der Ruheständler ist in seinem Heimatort bestens vernetzt. Fahrradspenden werden an einen befreundeten Unternehmer geliefert, vielerlei Aufträge an hiesige Firmen vergeben, denn die heimische Wirtschaft soll schließlich auch von den Flüchtlingen profitieren. Der befreundete Unternehmer verkauft die Räder – bezahlt mit Spendengeldern – ausschließlich an Flüchtlinge. Für die Imagepflege werden regelmäßig Jubelreportagen über die guten Taten einzelner Akteure der „Begrüßen und Begleiten Community“ in den Medien platziert.
Dieser Geldsegen sei für die ehrenamtliche Fahrradwerft unerreichbar, bedauert der Integrationsbeauftragte der Stadt. Umrahmt von Gruppenbildern meist männlicher Flüchtlinge sitzt er in seinem winzigen Büro im dunklen Keller einer ehemaligen Schule. Sein massiger Leib lehnt sich zurück, der Bürostuhl ächzt. Der von ihm verwaltete üppige Spendentopf sei nun mal zweckgebunden, eben nur für Flüchtlinge, seufzt er. Jetzt gähnt er, sein Blick fixiert eine Tabelle auf dem Computerschirm, „Ehrenamt ist Ehrenamt“ murmelt er. „Ehrenamt ist eine Erfindung des Rathauses“, hatte ich vorher anlässlich meines Vorsprechens bei ihm bemerkt, bereits elf Monate saß ich auf meinen Auslagen für den Betrieb unserer ehrenamtlichen Fahrradwerkstatt. Unsere Betriebsweihnachtsfeier wurde vom späteren Käufer der Immobilie der Fahrradwerft, einem türkischen Gastwirt, spendiert. Die Gutmenschen, die gerne und reichlich Räder für ihre ausländischen Schützlinge kassierten und der Hüter des Spendentopfes zeigten sich nicht zuständig, da auch deutsche Gäste dabei waren.

Vor Jahren, mithilfe lokaler linker Aktivisten und dem „Arbeitskreis gegen Ausländerfeindlichkeit“ auf diese neu geschaffene Stelle des Integrationsbeauftragten gehievt, schien für ihn mit zwei Stunden Sprechzeit pro Woche ein Hineindämmern in den Ruhestand garantiert zu sein.

Diese Behäbigkeit steht für weite Teile kommunaler Behörden, die den Flüchtlingsstrom in der „Wir schaffen das“-Ära nur mit Hilfe einer Heerschar ehrenamtlicher Helfer eher schlecht als recht beherrschen konnten. Viele freiwillige Helfer aus dieser Zeit haben bereits resigniert oder aufgrund eigener Erlebnisse Merkels Lüge vom „hochqualifizierten Kriegsflüchtling“ durchschaut. Nicht auszudenken, was passiert, wenn Millionen afrikanischer Glücksritter, die sich auf dem Weg nach Europa befinden, in Deutschland ankommen. Im kommunalen Auftrag wurden daher bei zwei kirchlichen Sozialkonzernen vier neue Stellen für Flüchtlingsbetreuer geschaffen. Sie sollen ein Bindeglied zwischen Ehrenamtlichen und Behörden sein.


Nun sehen sich aber die ehrenamtlichen Helfer als Wegbereiter des Glücks ihrer Schützlinge der Daseinsberechtigung beraubt und fühlen sich von der Behörde übergangen. Ein heftiger Streit über Kompetenzen zwischen Haupt- und Ehrenamt lähmt seitdem die konstruktive Integrationsarbeit.
Mittlerweile zum sozialen Treffpunkt geworden, war nach neun Monaten Schluss mit der Fahrradwerft. Die Stadt kündigte uns die Räume in dem alten Kinofoyer, der Verkauf war vollzogen. Trotz intensiver Suche mit zugesicherter Unterstützung aus Politik und Verwaltung gelang es nicht, neue Werk­räume für unser ehrenamtliches Selbsthilfeprojekt zu finden und unseren Fortbestand zu sichern. Sogar Vertreter der grünen Partei zollten unserem Integrationsprojekt Anerkennung, da sie sahen, dass wir mit unserer Arbeit zum sozialen Frieden in ihrer Stadt beitrugen. Mit Blick auf die Förderungswürdigkeit rieten sie aber: „Du kannst ja auch für deutsche Bedürftige da sein, darfst es aber keinem sagen!“
Aber gerade mein Hauptanliegen, bei der Fürsorge die eigenen Landsleute nicht zu vergessen und uns nicht korrumpieren zu lassen, kam bei den Bürgern gut an und machte uns so erfolgreich. Denn Integration funktioniert nur zusammen mit Einheimischen. Die Bevölkerung versorgte uns mit Materialspenden bis zum letzten Arbeitstag. Andererseits musste jedem klar sein, dass ein derartiges Projekt der gelebten Integration ehrenamtlich und ohne finanziellen Hintergrund auf Dauer keinen Bestand haben konnte. Für die Asylindustrie waren wir vom ersten Tag an ein wirtschaftlicher Schadensfaktor. Mein Bemühen, die Idee nicht sterben zu lassen und zwei unserer besten Mitarbeiter bei einem sozialen Träger in Arbeit zu bringen, scheiterte zwar an der herrschenden Politik, weckte aber beim „Diakonieverein Migration“ Interesse.
Dort gibt es nun eine Fahrradwerkstatt mit völlig neuem Konzept, integriert in das Netzwerk des einflussreichen Politikers der gelben Partei und Teil der Asylindustrie. Gewinnorientiert, förderungswürdig und politisch korrekt: Nur für Flüchtlinge, Deutsche unerwünscht!    Thilo Gehrke

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