Willkommenskultur bedeutet unter anderem, dass die
Leichtigkeit und Unbeschwertheit, die den Alltag dieses Landes vor
Merkels Willkommensstaatsstreich kennzeichneten, für immer verschwunden
sein dürften. Überall droht der Einzelfall. Es ist zum Beispiel nicht
mehr möglich, sorglos auf ein Volksfest zu gehen. Nach einem Jahr
Merkelscher Selfie-Politik muss eine junge, westlich gekleidete Frau,
sei sie nun Einheimische, Studentin, Gastarbeiterin oder Touristin, bei
jeder Art öffentlicher Lustbarkeit damit rechnen, von sogenannten
Flüchtlingen verfolgt, belästigt, begrapscht, beklaut oder gar ohne
jedes Plazet penetriert zu werden, so wie ein nächtlicher autochthoner
maskuliner Passant bzw. Benutzer von öffentlichen Verkehrsmitteln zu
gewärtigen hat, auf eine Gruppe juveniler Heißblüter mit
Importbiographie zu treffen, deren unbändiger Stolz in Verbindung mit
gewissen Rudelinstinkten bereits in seiner schieren Existenz eine
Provokation wittert.
Gewissermaßen als krönende Draufgabe – auch wenn
Politik und Medien jetzt so tun, als sei es das Hauptproblem, es ist nur
das gewisse Extra, der spezielle Fall, nicht der strukturelle – schwebt
über jedem Stadtteilfest, jedem großen Fußballspiel, jeder Messe, jeder
Demonstration, jedem Weihnachtsmarkt, überhaupt jeder
Menschenansammlung die Drohung eines terroristischen Angriffs durch
Dschihadisten bzw. verwirrte Einzeltäter.
Gewiss existierte die
Terrorgefahr auch ohne Merkels Politik der offenen Grenzen, doch
trefflich wie Fischlein im Ozean, um ein Bild des großen Vorsitzenden
und Terrorspitzenpaten Mao Tse-tung aufzugreifen, schwimmen die
Radikalen in der Masse der muslimischen Einwanderer, aus deren
frustriertestem oder auch bloß für Paradiesverheißungen empfänglichstem
Segment den Gottesterroristen eine gewaltige Rekrutenschar
entgegenwächst bzw. -fiebert.
Soeben wurde bekannt, dass die
Münchner Wies’n in diesem Jahr komplett umzäunt wird. Das Dresdener
Stadtfest an diesem Wochenende ist zur Hochsicherheitszone deklariert
worden, das heißt: Zäune mit Betonfüßen, ein doppelter Sicherheitsring
mit Taschenkontrollen, zwölf Meter hohe Wachtürme für das
Sicherheitspersonal, Polizisten mit Maschinenpistolen. „Verschärfte
Kontrollen“ kündigen zur gleichen Zeit die Veranstalter des Schäferlaufs
im schwäbischen Markgrönningen an, wo 100.000 Gäste erwartet werden.
Mit Einlass- und Taschenkontrollen, Barrieren an den Straßen und
Fluchtschneisen will man der Versuchung wehren, dass sich ein Einzelfall
ereignet. Auch für das Frankfurter „Museumssurferfest“ Ende des Monats
wurde eigens ein Schutzplan entwickelt. Und so weiter.
"Die
Polizei hat ihre Sicherheitskonzepte für Großveranstaltungen verschärft,
denn die Sorge vor organisierten sexuellen Übergriffen ist groß",
meldet soeben die FAZ. "Denn die Zahl der sexuellen
Belästigungen und noch schwerwiegenderer Straftaten ist nach
inoffiziellen Angaben höher als bekannt. So ist es nicht nur in der
Silvesternacht in Frankfurt auf dem Eisernen Steg und vor einigen Wochen
auf dem Schlossgrabenfest in Darmstadt zu Übergriffen gekommen. Wie zu
hören ist, gab es vereinzelte Fälle auch auf dem Hessentag in Herborn",
notiert das Blatt. Auch in Wolfshagen bei Kassel habe es laut Polizei
mehrere Fälle von sexuellen Übergriffen auf Frauen während eines
Volksfestes gegeben.
Wir sind dazu nicht gefragt worden, und
das ist wahrscheinlich gut so, denn wir hätten am Ende Nein gesagt zu
noch mehr Buntheit und Anus-mundi-Offenheit. Die offenen
Staatsgrenzen und fehlenden Kontrollen derer, die beschwingt unser Land
invadieren, führen unvermeidlich zu Grenzen, Zäunen und
Sicherheitskontrollen im Landesinneren. Die ewige Partylaune ist dahin,
der unsolidarische Hedonismus beseitigt, die globalen Risiken sind
endlich etwas gerechter, wenn auch noch lange nicht wirklich gerecht
verteilt. Jeder kann jeden Tag Opfer eines Anschlags oder auch bloß
sexueller Notdurft werden – wenn er bei der Zeit arbeitet, sogar zum Täter
–, doch keine Sorge: Die Wahrscheinlichkeit ist immer noch geringer als
ein Unfall im Straßenverkehr. Danken wir der kühnen
Willkommensputschistin! Gott schenke Angela Merkel ein langes Leben! MK am 18. 8. 2016
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