Freitag, 26. August 2016
Kleber überwindet seinen Ethnozentrismus, erlebt ergebnisoffene Bewusstseinserweiterung und wird zum Großinquisitor
Am 25. August 2016 war Sabatina James Gast zu einem Interview mit Claus Kleber für das öffentlich-rechtliche Nachrichtenmagazin ZDF heute journal. Es ging um die Erörterung der Frage, wie sich der deutsche Staat in Sachen Zwangverheiratung von Kindern positionieren soll. Sabatina James fordert, der Staat müsse zwangsverheiratete Kinder in seine Obhut nehmen. Claus Kleber hakte kritisch nach.
Ich bewundere Sabatina James, wie ruhig sie bei den „kritischen Nachfragen“ des Nachrichtenablesers geblieben ist. Hätte ich dort gesessen, ich hätte Claus Klebers umständlich formulierte Fragen, die nichts anderes taten, als das Unmenschliche zu relativieren, mit klaren, kurzen und direkten Antworten gestraft, nur um zu zeigen, wie pervers seine Fragestellung ist. Ich hätte so geantwortet:
Kleber: Was sollte die Antwort des Rechtsstaats in solchen Situationen sein? Diese jungen Mädchen der Beziehung entreißen, ohne sich lange Fragen zu stellen?
Ja!
Kleber: Nun gibt es ja durchaus Fälle und wir hatten ein Beispiel auch in dem Film gerade, wo die junge Frau, inzwischen älter geworden, sagt: „Mein Mann hat mich beschützt. Er war gut für mich.“ Und sie haben sich mit dieser Beziehung entweder abgefunden oder es war eine Beziehung, die ihren Interessen und ihren Neigungen entsprach. Wie kann der Staat dann auch in solchen Fällen dazwischen gehen, ohne lange zu fragen und sagen: „Nach unseren Gesetzen müssen fünfzig Kilometer zwischen Euch liegen und dafür sorgen wir jetzt.“
Weil hier ein erwachsener Mann ein Kind fickt!
Kleber: Nun gehört es zu unserem Wertesystem auch, dass Eltern über ihre Kinder entscheiden können, was sie machen, was sie nicht tun, in einem bestimmten Alter, bis 18, ob sie einer Heirat zustimmen, die in unserem Rechtssystem erst ab 16 möglich ist und dieses Recht würden Sie den Eltern einfach ungefragt und ohne auf Einzelheiten zu schauen, wegnehmen wollen?
Ja!
Sabatina James war höflicher und antwortete ausführlich auf Klebers „kritische Fragen“.
Herr Kleber, ich habe da auch mal zwei Fragen an Sie:
Erstens: Glauben Sie wirklich, es kann der, wie sie sagen, „Neigung“ eines Kindes entsprechen, Sex mit einem erwachsenen Mann zu haben?
Zweitens: Möchten Sie insinuieren, es gehöre zum Wertesystem Deutschlands, dass Eltern unter Berücksichtigung von, wie Sie sagen, „Einzelheiten“, ihre Kinder zum Sex mit erwachsenen Männern freigeben können? Gerd Buurmann
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