Ulrich de Maizière, ein Nachkomme hugenottischer Einwanderer nach
Preußen und vom preußischen Dienstethos durchdrungen, nahm als
Wehrmachtsoffizier am Polenfeldzug teil und kämpfte später in Russland.
Zweimal, 1942 und Anfang Februar 1945, wurde er von der Ostfront in den
Generalstab des Heeres im Oberkommando des Heeres (OKH) kommandiert. Als
junger Generalstabsoffizier arbeitete de Maizière 1942/43 in der
Organisationsabteilung des Generalstabes mit den Verschwörern Oberst
Helmut Stieff und den damaligen Majoren Merz von Quirnheim und Graf von
Stauffenberg zusammen; von Letzterem war er fasziniert. In seiner
Gedenkrede an den deutschen Widerstand am 20. Juli 1966 beteuerte de
Maizière, inzwischen Generalinspekteur der Bundeswehr, dass viele der
Widerstandskämpfer "gute Freunde" von ihm gewesen seien. Sie starben vor
dem Erschießungskommando oder am Galgen; de Maizière, der den
Verschwörern näher stand als den Nationalsozialisten, jedenfalls kein
Nationalsozialist war, entschied sich, wie er in seiner 1989
veröffentlichten Autobiografie "In der Pflicht" schrieb, für den Weg
"der mir anerzogenen und überlieferten Pflichterfüllung". Als ein Mann
der Vaterlandsliebe und der Verpflichtung zum Dienst am Gemeinwohl habe
er damals geglaubt, "nicht ,aussteigen' zu dürfen".
Er diente im
Frühjahr 1945 als Erster Generalstabsoffizier in der
Operationsabteilung. In dieser Funktion nahm er auch an den
Lagevorträgen im Führerhauptquartier teil. Hitlers Adjutant Nicolaus von
Below berichtete, dass Oberstleutnant de Maizière "die klarsten und
nüchternsten Lagevorträge" gehalten habe, "ohne jede Beschönigung". Die
meisten Zuhörer, Hitler inclusive, seien beeindruckt von seinen präzisen
Darstellungen gewesen. Gute Nachrichten habe der Führer nach Lage der
Dinge von der Ostfront nicht mehr erwartet. "Um so mehr schätzte er de
Maizières sicheres und unpathetisches Auftreten." Am 23. März 1945 etwa
äußerte sich Hitler besorgt, weil Teile der Reichskanzlei in Schutt und
Asche lagen. Ulrich de Maizière beruhigte ihn mit den Worten: "Für den
Apparat, der jetzt da ist, geht es also, auch wenn die Gebäude über der
Erde zerstört sind." Das Reich brach zusammen, und Oberstleutnant de
Maizière, der Freund der Verschwörer, rapportierte schonungslos.
Sein Sohn Thomas de Maizière, Bundesinnenminister unter der Kanzlerin A. Merkel, ... MK am 15. 8. 2016
Morgendämmernder 16. August 2016
"Während der alte de
Maizière kein Problem damit hatte, dass sein Vaterland im Falle eines
Krieges binnen 48 Stunden zu einer Wüste werden würde, so hat der junge
de M. kein Problem damit, sein Vaterland durch Umvolkung zu zerstören.
Seit Anfang der 50-ger Jahre gehört der Westflügel der Sippe den
Herrschern der USA, der Ostflügel – Clemens und Lothar –, das wissen Sie
besser als ich, gehörte der Stasi", moniert Leser *** meinen Eintrag
vom Vortag. "Die ganze de Maizière-Sippe ist ein Beweis dafür, dass
Integration auch noch in der 25. Generation scheitern kann."
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