„Der Drang nach Europa, insbesondere Deutschland, wird erst dann nachlassen, wenn im fernsten afrikanischen Dorf klar ist, daß auch eine erfolgreiche Ankunft in Deutschland nicht mehr zum Bleiberecht führt“, sagte Sarrazin.
Im Detail schlug Sarrazin folgende Maßnahmen vor:
- Das erst 1967 ergänzte „Protokoll über die Rechtsstellung der Flüchtlinge“ zur Genfer Flüchtlingskonvention, welches den Geltungsrahmen von Europa auf die gesamte Welt ausdehnte, wird geändert. Flüchtlinge müssen in ihren ursprünglichen Siedlungsgebieten versorgt werden, so daß die europäischen Staaten zwar Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge anderer Kontinente mitfinanzieren, jedoch nicht auf dem eigenen Gebiet aufnehmen müssen.
- Ansprüche auf staatliche Leistungen und die Möglichkeit, hinsichtlich des Aufenthaltsstatus vor deutschen Gerichten zu klagen, gelten erst, wenn der Eingereiste eine Aufenthaltsgenehmigung erhält.
- In einer Stelle werden alle Zuständigkeiten zur Identitätsprüfung, Antragsprüfung und Entscheidung über das Aufenthaltsrecht konzentriert.
- Alle illegalen Einwanderer, Flüchtlinge und Asylbewerber werden in einer zentralen Datei erfasst, in der neben den Angaben zur Person die DNA, die Fingerabdrücke und ein Abbild der Iris gespeichert sind. Auf diese Datei haben alle Polizei- und Meldebehörden des gesamten Schengenraums Zugriff.
- Der Aufenthalt in einer Transitzone ist Pflicht. Durch illegale Einwanderung oder das Verlassen dieser Zone wird der Aufenthaltsanspruch verwirkt.
- Während der Wartephase auf eine Entscheidung wird der Unterhalt so
bemessen und gewährleistet, daß finanzielle Transfers in die
Herkunftsländer ausgeschlossen sind. Außerhalb der Transitzonen wird
kein Unterhalt gewährt.
- Abgelehnte Asylbewerber haben dementsprechend keinen legalen Aufenthaltsstatus und deshalb keine Möglichkeit zur Klage vor deutschen Verwaltungsgerichten. Sie sollen unverzüglich und ausnahmslos abgeschoben werden. Die Abschiebung erfolgt in das Herkunftsland oder in das Land des letzten Aufenthalts vor dem Übertritt in die EU.
WIEN/TRIPOLIS. Der Islamische Staat hat in seinen Territorien in Libyen ein funktionierendes Schleppernetzwerk aufgebaut. „Der Organisationsgrad dieser Strukturen ist sehr hoch“, warnte der Leiter der Zentralstelle zur Bekämpfung der Schlepperkriminalität im österreichischen Bundeskriminalamt, Gerald Tatzgern, gegenüber der Presse.
Es gebe stichhaltige Informationen, daß die Terrormiliz viel Geld mit dem Schleusen von Asylsuchenden verdiene. Darauf deuten zahlreiche Zeugenaussagen von Flüchtlingen hin. Aufgebaut wurde das Netzwerk von hochrangigen IS-Kadern, berichtet die Presse weiter. Nun müsse sich die Terrorgruppe beim Einschleusen von Attentätern nicht mehr auf die Verbindungen zu anderen kriminellen Organisationen verlassen.
Unterdessen wurde bekannt, daß die Zahl der illegalen Einreisen nach Deutschland über die Schweizer Grenze deutlich gestiegen ist. Bis Ende Juli wurden 3.385 Fälle registriert. Im Vorjahreszeitraum lag dieser Wert bei 2.455. Hauptherkunftsländer waren Eritrea, Gambia, Äthiopien und Somalia.
Der Weg über die Schweiz nach Deutschland wird vor allem von Personen genutzt, die über das Mittelmeer illegal in Italien eingereist waren. JF
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