Bernd Brunner hat jetzt ein Buch über die Verklärung des Nordens geschrieben. Darin wundert er sich über die Entdeckung, dass nicht nur die Deutschen über die Qualitäten der nordischen Rasse phantasierten.
Herr Brunner, es war Gobineau, der als erster den Rassegedanken in die Welt setzte und er war es auch, der in den Deutschen als erster ein Volk sah, in welchem rassische Eigenheiten seines Erachtens am reinsten erhalten wären. Dieser Gedanke wurde an Deutschland von außen herangetragen und kam in Deutschland erst dann richtig zur Entfaltung, als das Land von außen gedemütigt wurde.
Man muss Gobineau zugute halten, dass er keine minderwertigen Rassen postulierte, sondern nur in der Vermischung von Rassen eine biologische Gefahr sah.
In Wahrheit ist die Vermischung ambivalent: gerade sie bringt einerseits außergewöhnliche biologische Vorzüge hervor; anderseits trägt auch sie zur genetischen Drift bei.
Gobineaus Wertschätzung der Abschottung beruht auf der richtigen Beobachtung, dass kulturelle Vermischung zwar die Voraussetzung für Höherentwicklung ist - so, wie ein Bauer durch Aufpfropfen eine Wildpflanze veredeln kann, führt auch die Aufnahme ortsfremder kultureller Elemente zu einer Bereicherung, besonders wenn Koryphäen vor einem Tyrannen in Hoheitsgebiete fliehen, wo man ihre Qualitäten schätzt: zum Beispiel die byzantinischen Gelehrten aus dem eroberten Byzanz, die nach Florenz flüchteten - , dass die Vermischung aber in jedem Fall auch eine Kostenseite hat. Und diese Kostenseite schmerzhaft wird, wenn viele Fremde aufgenommen werden, die sich irgendwann nicht mehr zur Assimilation bemüßigt fühlen, sondern zur Affirmation. Und dass die Kostenseite sogar überhand nimmt, wenn zuviele Fremde aufgenommen werden - wie mit den Goten geschehen.
Brunner schwadroniert unbefangen über die Verherrlichung des Nordens durch die Nationalsozialisten und übergeht kaltschnäuzig the most recent Verklärung des Nordens, die in der Verherrlichung der skandinavischen Sozialdemokratie besteht, im graalsgleichen Stellenwert des Nobelpreises und in der quasi Heiligsprechung des Ehepaars Myrdal, die beide Nobelpreisträger waren. Besonders pikant ist in diesem Zusammenhang, dass die Myrdals Anhänger des biopolitischen bzw. rassehygienischen Eugenikprogramms waren, das in Schweden auch tatsächlich durchgeführt wurde.
Abgesehen von diesen Träumereien finde ich, es ist ein Verbrechen an der Menschheit und erst recht an den an dieser Erbkrankheit Leidenden, dass es heutzutage nicht gesetzlich vorgeschrieben ist, Menschen, die von Chorea Huntington betroffen sind, beizeiten zu sterilisieren.
Alfred Nobel erfand das Dynamit und für sich den Süden.
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