Donnerstag, 4. August 2016
Ahrweiler
Was für eine Geschichte! Wenn man durch das Ahrtal wandert, kommt man auch nach Ahrweiler. In Ahrweiler hatte Georg Kreuzberg (Sohn des jüdischen Weinhändlers Samson Kreuzberg, der auf den Namen Peter Josef Franziskus getauft zum Katholizismus übergetreten war) 1837 einen Weinberg gekauft, auf dem die Reben nicht recht gedeihen wollten. Eines Tages beobachtete er sogar, dass ein Star, der auf dem Boden an den Trauben pickte, umfiel und starb. Der kluge Beobachter kam im Lauf der Zeit zu der Vermutung, dass sich in Bodennähe Kohlendioxyd befinden könnte, zumal sich in 1000 Meter Entfernung der Heppinger Brunnen befand und ließ 1851 eine Probebohrung machen mit der Absicht, in den Mineralwasserhandel einzusteigen. Er wurde fündig. Und da sich in der Nähe der Quelle ein dem in der Gegend von Ahrweiler verehrten Schutzheiligen gewidmeter Bildstock befand, wurde die Quelle zur Apollinarisquelle, die heute dem Coca Cola Konzern gehört.
Der Ururururenkel des Weinhändlers Georg Kreuzberg ist der Hirnpathologe Georg Kreutzberg, der über seine Familie sagt, es werde ein "Entdecker-Gen" in ihr weitergegeben. Er ist somit - im Gegensatz zu Thilo Sarrazins Kritikern, zu denen leider auch Helmut Schmidt gehörte - der Ansicht, dass die Fähigkeiten unserer Gehirne nicht nur auf kultureller Prägung beruhen.
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